Der Deutsche Basketball Bund (DBB) trauert um Dr. Dirk-Reiner Martens. Der Rechtsanwalt war mehr als 35 Jahre Partner einer großen wirtschaftsrechtlichen Sozietät. 2009 gründete er Martens Rechtsanwälte. Seit 1985 war der Verstorbene als Rechtsberater der Fédération Internationale de Basketball (FIBA) sowie in der Beratung anderer nationaler und internationaler Sportverbände, darunter auch der DBB, aktiv. Früher spielte er auch Basketball und war im Jahr 1960 Kapitän der deutschen Junioren-Nationalmannschaft.

„Mit Dr. Dirk-Reiner Martens verlieren nicht nur wir, sondern der gesamte deutsche Sport einen ganz wichtigen Vertreter der Judikative, einen exzellenten Fachmann und nicht zuletzt einen guten Freund. Er vereinte sportlichen und juristischen Sachverstand in Perfektion und fand auch in schwierigen Fällen immer eine Lösung. Wir werden Dr. Dirk-Reiner Martens ein ehrendes Gedenken bewahren“, sagte DBB-Präsident Ingo Weiss.

Das besondere Interesse des 1942 in Berlin geborenen Martens galt der nationalen und internationalen Schiedsgerichtsbarkeit: Seit dem Jahr 2000 war er an mehr als 170 wirtschafts- oder sportrechtlichen Verfahren als parteiernannter Schiedsrichter oder Vorsitzender beteiligt. Im Jahr 2007 entwickelte er das Basketball Arbitral Tribunal (BAT), ein Schiedsverfahren zur Herbeiführung schneller und kostengünstiger Entscheidungen von Streitigkeiten zwischen Berufssportlern und ihren Vereinen. Mehr als 1100 Verfahren wurden seit Gründung des BAT anhängig gemacht und bei Martens Rechtsanwälte administriert.

Aufbauend auf den Erfolg des BAT gründete Dr. Martens im Herbst 2015 den Court of Innovative Arbitration (COIA), der in handelsrechtlichen Streitigkeiten ein schnelles und kostengünstiges System zur Streitbeilegung zur Verfügung stellt. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen (u.a. Best Lawyers Germany, 2014, 2015, 2016, 2017 und 2018, Sportrechtskanzlei des Jahres 2005).

Dr. Martens studierte von 1961 – 1969 die Rechtswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München und an der Universität Paris-Sorbonne, sein Referendariat absolvierte er in München. Dort legte er 1969 auch sein zweites juristisches Staatsexamen ab. 1971 promovierte er zum Dr. jur. an der Universität Hamburg.