Die 20. Ausgabe unseres Blicks auf die deutschen Nationalspieler im Ausland bietet wieder eine ganze Menge. Beispielsweise ganz unterschiedliche Welten bei den NBA-Stars und auch in Europa war wieder einiges los, denn die heiße Phase in den nationalen und auch internationalen Wettbewerben steht vor der Tür. Doch wie immer starten wir mit den Jungs in den USA.

Nachdem die Dallas Mavericks letzte Woche noch drei Niederlagen hinnehmen mussten, konnten Dirk Nowitzki, Maxi Kleber (Foto) & Co. diese Woche in vier Spielen drei Erfolge feiern. Zuerst ließ man den Denver Nuggets (118:107) mit einem starken dritten Viertel und überragenden Trefferquoten von Nowitzki und Yogi Ferrell (11/14 Dreier) keine Chance, dann fertigten die Mavs sehr schwache Memphis Grizzlies mit 34 Punkten Differenz ab. Dabei kam dann auch mal wieder Maxi Kleber zum Einsatz und überzeugte in 26 Minuten mit acht Punkten und acht Rebounds. Auch im Madison Square Garden gingen die Mavs als Sieger vom Feld (110:97), als Nowitzki 13 Punkte und sechs Rebounds verzeichnen konnte. Lediglich gegen Liga-Primus Houston gab es in einer einseitigen Partie nichts zu holen (82:105). Die Mavericks sind damit auf Rang 12 im Westen (22-46).

Ganz andere Sorgen haben hingegen die Boston Celtics. Denn sie mussten in dieser Woche neue Verletzte vermelden. Unter anderem auch Nationalspieler Daniel Theis, der aufgrund eines Meniskusrisses im Knie wohl den Rest der Saison verpassen wird. Zuvor spielte er mit den Kelten noch beim Sieg gegen Minnesota (117:109) und der knappen Niederlage (97:99) gegen Indiana. Boston (46-21) bleibt damit Zweiter im Osten und somit engster Verfolger der Toronto Raptors.

Davon können die Atlanta Hawks um Dennis Schröder diese Saison nur träumen. Die Falken leisteten sich in der letzten Woche vier weitere Niederlagen. Gegen Toronto brachen die Hawks im letzten Viertel ein (90:106), woran auch Dennis Schröders elf Punkte nichts mehr ändern konnten. Bei den Pacers war es direkt das erste Viertel (15:34) was ihnen das Genick brach. Schröder verbuchte hier 15 Punkte und vier Assists, leistete sich aber auch sechs Ballverluste. Im punktereichen Spiel gegen den Konkurrenten aus Chicago (129:122) wurde Schröder dann aufgrund einer Ellbogenverletzung gar nicht eingesetzt. Erst bei der Pleite gegen OKC stand er wieder auf dem Parkett und verbuchte solide 18 Punkte und acht Assists. Atlanta steht jetzt bei 20-48 und dem letzten Platz im Osten.

Auch Paul Zipser verpasste das eigentlich deutsch-deutsche Duell gegen Atlanta. Der Ex-Münchener schlägt sich immernoch mit einer Verletzung am Fuß rum und konnte deshalb nur zuschauen als die Bulls Siege gegen die Grizzlies (119:110) und die Hawks (129:122) einfuhren. Dazwischen musste sich Chicago allerdings den Detroit Pistons geschlagen geben (83:99) und auch im letzten Spiel gegen die Clippers war Chicago nur zweiter Sieger (106:112). Sie bleiben also Zwölfter (23-44) der Eastern Conference.

Nach nur einem Spiel in der letzten Woche, nahmen die Rio Grande Valley Vipers um Isaiah Hartenstein nun richtig Fahrt auf und wurden gleich drei Mal gefordert. Zum Auftakt gab es einen knappen 119:116-Sieg gegen die Fort Wayne Mad Ants, wobei Hartenstein starke elf Punkte und sieben Rebounds verzeichnen konnte. Dies brachte ihm den Starterplatz gegen die Clippers, den er für zwei Punkte und drei Rebounds in elf Minuten nutzte. Durch ein schwaches letztes Viertel musste man sich hier allerdings 105:113 geschlagen geben. Gegen die South Bay Lakers kamen Hartenstein & Co. dann ordentlich unter die Räder und fingen sich 19 Dreier ein (114:137). Der Deutsche kam in dem Spiel allerdings nicht zum Einsatz. Rio Grande bleibt damit Fünfter im Westen (25-20).

Auf eine sehr erfolgreiche Woche kann Johannes Voigtmann (Foto rechts) zurückblicken. Der deutsche Center feierte zwei Erfolge mit Baskonia und zeigte jeweils ansprechende Leistungen. Im Ligaspiel gegen Joventut (75:61) kam er in 25 Minuten auf ein starkes Double-Double (16 Punkte, 14 Rebounds). Beim Euroleague-Duell gegen den spanischen Konkurrenten Valencia (81:71) wusste Voigtmann erneut seine Einsatzzeit von 30 Minuten zu nutzen. Am Ende standen 16 Punkte, neun Rebounds und zwei Vorlagen bei ihm auf dem Scoreboard. Baskonia ist in der Liga weiterhin Zweiter (15-7) und schnuppert in der Euroleague als Neunter an den Playoffs (12-13).

Dies bedeutet gleichzeitig, dass Tibor Pleiss im Duell gegen Baskonia den Court als Verlierer verlassen musste. Immerhin konnte er in zwölf Minuten effektive zehn Punkte beisteuern. Deutlich besser lief es in der spanischen ACB, als Valencia einen klaren Sieg über Bilbao einfahren konnte (87:67). Pleiss verbuchte in 13 Minuten sechs Punkte und sechs Rebounds. Mit diesen Ergebnissen sichert Valencia Platz Drei in der ACB (15-7), ist aber in der Euroleague als Zwölfter schon ein gutes Stück von den Playoffs entfernt (9-16).

Auch Frankreich-Legionär Heiko Schaffartzik war diese Woche gleich zwei Mal gefordert. Zum einen ging es in der Liga in einem historischen Spiel gegen den direkten Konkurrenten ASVEL Lyon-Villeurbanne, welches Nanterre dank eines starken Heiko Schaffartzik (17 Punkte, 8 Assists) ganz knapp für sich entscheiden konnte (81:80). Dabei wurde die Partie von 15.220 Zuschauern verfolgt, was einen neuen Zuchauerrekord für die französische Liga bedeutet. In der Champions League stand das Achtelfinal-Hinspiel gegen den türkischen Vertreter Banvit an. Hier reichten auch die 16 Punkte von Schaffartzik am Ende nicht (66:74). Bereits heute gibt es für Nanterre in der Türkei die Chance auf Wiedergutmachung.