Am kommenden Mittwoch, 4. November 2020, erscheint die von Autor Henning Kuhl verfasste Biographie von A-Nationalspieler Christian Sengfelder. In Zusammenarbeit mit dem DBB-Forward erzählt Kuhl in „Christian Sengfelder – der lange Weg zum Basketballprofi“ unter anderem vom Kindheitstraum Profisportler und dessen „Etappenzielen“ entlang des Werdegangs. Außerdem erhalten Leserinnen und Leser tiefe Einblicke in Sengfelders persönliche Entwicklung sowie hinter die sportlichen Kulissen: von Leverkusener Turnhallen über College-Gyms in Idaho bis hin zu den großen Basketballarenen Europas.

„Dass das Buch jetzt auch veröffentlicht wird, ist für mich immer noch ein bisschen irreal. Damit habe ich ehrlich gesagt auch nicht so richtig gerechnet“, sagt der DBB-Forward. „Ich habe das damals als „once in a lifetime“-Ding gesehen. Henning hatte die Idee schon lange und hatte mich auch öfters darauf angesprochen. Ich habe das erstmal so ein bisschen ‚abgetan‘. Als ich dann in Braunschweig war, kam die finale Idee, das durchzuziehen.“

Henning Kuhl begleitete Chris seit dessen Jugend und führte zwischen 2018 und 2020 zahlreiche Interviews mit ihm und seinen Weggefährten: „Henning und ich kennen uns ja schon länger. Wir sind beide aus Leverkusen, haben beide für Bayer Basketball gespielt. Er war dann bei den ganzen Stationen da und hat mich auch in den USA besucht.“

Auf die Frage, warum die Biographie bereits so früh in seiner Karriere als Profi erscheinen sollte, hat Chris eine klare Antwort parat, die die Herangehensweise an das Buch widerspiegelt: „Es soll nicht um meine Karriere gehen, sondern darum, wie ich zu der Karriere gekommen bin. Deshalb haben wir das Buch jetzt schon abgeschlossen. Der Weg zum Profi ist abgeschlossen, nachdem, meiner Meinung nach, das Rookie Year überstanden ist. Deshalb schließen wir das Buch auch nach dem ersten Jahr in Bamberg. Es geht eher um den Weg hin zum Profi und nicht darum, wie es ist, Profi zu sein.“

Vor diesem Hintergrund möchte Chris sicher stellen, dass seine Biographie über das Sportliche hinausgeht. Über das Buch hinweg spielt die persönliche Entwicklung als Mensch immer wieder eine tragende Rolle: „Ich denke, um mich komplett zu verstehen, wie ich ticke, ist es auch wichtig gewesen. Es geht ja bei den persönlichen Einblicken vor allem um den Tod meiner Mum. Das komplettiert das Bild. Das ist ein treibender und motivierender Faktor in meinem Leben. Es ist natürlich nicht immer einfach, darüber zu sprechen. Das wissen auch nicht viele Leute, aber das sollte schon seinen Platz in diesem Buch haben.“

Die langjährige Freundschaft zwischen Chris und Henning ist eine gute Grundlage für die Entstehung des Buches gewesen. „Wenn wir über die NBA gesprochen haben, oder darüber, was bei uns im Leben so los ist, haben wir halt noch ’ne Stunde drangehängt und über das Buch gesprochen. Darüber, wie es damals war. Wir fangen ja schon mit der Zeit vor der JBBL an“, erinnert sich der Nationalspieler.

„Ich habe ihn schon ab und zu mal genervt. (lacht) Unserem Verhältnis hat das aber nicht geschadet. Ich vergleiche das so ein bisschen mit Gerhard Delling und Günter Netzer. Wir haben uns schon sehr professionell verhalten, was die Situation anging und wir haben viel Respekt dem anderen gegenüber gebracht“, beschreibt Autor Henning Kuhl die Dynamik der beiden. „Es gab auch Themen, die echt emotional waren. Das kann man nicht anders sagen. Es gab Momente, in denen ich dabei war und es auch sehr emotional vor sich her ging. Ich glaube das ist auch etwas, wovon dieses Buch lebt, weil es einfach authentisch ist…. Ich finde Chris ist eine große Inspiration für viele Kinder und Jugendliche, die eben nicht sofort schon zwei Meter groß oder total athletisch sind und überaus gefördert werden, sondern, die einfach sagen: ‚Ich habe ein Ziel und ich bin bereit, was dafür zu machen. Lohnt sich das überhaupt?‘ Ich finde, Christian Sengfelder zeigt: ‚Ja, es lohnt sich auf jeden Fall.`“

Eine kleine Leseprobe möchten wir euch nicht vorenthalten. Im Kapitel „Die Belohnung“ spricht Chris über sein Debüt in der A-Herren Nationalmannschaft und was in ihm vorgeht, wenn die Hymne läuft:

„Ich bin jedes Mal ganz, ganz bei mir und reflektiere darüber, wie ich es geschafft habe, an diesen Ort zu kommen und dass ich einfach dankbar sein sollte, dass ich diese Momente erleben darf. Diese Momente sind die, die jedes Kind gerne mal erleben möchte – und nicht viele schaffen es. Dass ich mich zu den Glücklichen zählen kann, die es erleben dürfen, ist einfach eine enorme Ehre.“

„Das war einer meiner längsten Träume, einmal den „richtigen“ Bundesadler tragen zu dürfen, eben nicht für eine Jugendnationalmannschaft, sondern für die A1-Nationalmannschaft. Für die Jugendnationalmannschaften aufzulaufen ist zwar auch eine enorme Ehre, allerdings kommt es nicht an das Gefühl heran, den Adler für die erste Mannschaft tragen zu können.“

Über den Anruf von Bundestrainer Henrik Rödl und die erste Nominierung für die Nationalmannschaft:

„Ich saß zum Zeitpunkt des Anrufes im Auto… Das Gefühl, für die A1 nominiert worden zu sein, war surreal. Ich konnte es gar nicht richtig fassen. Da wurde im Auto erst einmal laut „Let’s go“ geschrien!“

Verfügbar ist „Christian Sengfelder – der lange Weg zum Basketballprofi“ ab Mittwoch, 4. November 2020, beim Buchhändler eures Vertrauens!