Brose Bamberg heißt der Deutsche Pokalsieger der Herren im Jahr 2019. Das Team von Headcoach Federico Perego setzte sich im dramatischen Finale des MagentaSport BBL Pokals mit 83:82 (20:16, 24:21, 19:17, 20:28) gegen ALBA BERLIN durch. Tyrese Rice (20), Nikolaos Zisis (19) und Elias Harris (15) waren die erfolgreichsten Werfer beim Sieger, für die Unterlegenen trafen Rokas Giedraitis (23), Johannes Thiemann (17), Landry Nnoko (13) und Peyton Siva (12) am besten.

Im ersten Viertel bestimmten die Gastgeber vor eigenem Publikum in der BROSE Arena mit unglaublicher Energie  weitgehend das Spielgeschehen. ALBA wurde intensivst „bearbeitet“, fand kaum zu seinem Spiel und bei Brose überragte in diesen Minuten Elias Harris  (Foto oben, 13:8, 7., 20:12, 8.). Dann traf Niels Giffey per Dreier zum 22:21 und die Partie war völlig offen (12.). Bamberg behauptete in den Folgeminuten einen knappen Vorsprung. Die von 700 Fans begleiteten Hauptstädter freuten sich dann über viele starke Szenen von Johannes Thiemann (Foto unten, 32:31, 18.). Zum Seitenwechsel hatte Tyrese Rice für Brose noch einmal aufgedreht, die Begegnung war aber noch erwartet eng (44:37).

Auch zu Beginn von Viertel drei suchte ALBA nach seinem Rhythmus. Die beiden Dreier von Rokas Giedraitis taten dabei enorm gut, wurden aber umgehend von Patrick Heckmann gekontert (49:45, 24.). Beim 59:50 (26.) für Bamberg drohte ALBA den Anschluss zu verlieren, den rund 6.100 Bamberger Fans gefiel das natürlich. ALBA schaffte kaum Stops und musste vorne extrem hart arbeiten, weil es nicht ins Laufen kam. Die Hektik nahm insgesamt zu, nach drei Vierteln war Bamberg weiter recht deutlich vorne (63:54).

ALBA war kurzzeitig völlig von der Rolle, leistete sich einen Ballverlust nach dem anderen und sah beim 65:54 acht Minuten vor dem Ende wie der Verlierer aus. Doch die Berliner gaben sich keinesfalls auf und mobilisierten noch einmal alles. Landry Nnoko besorgte das 65:61 (34.), das Comeback war wieder ganz nahe. Nnoko musste mit fünf Fouls vom Feld, Brose legte zum 71:63 vor (35.), Auszeit ALBA. 1´36 Min vor dem Ende netzte Peyton Siva einen Dreier zum 78:76, nachdem sich ALBA davor eigentlich zu viele Fehler geleistet hatte, um dem Spiel noch eine Wende geben zu können. Aber die Dreier fielen, und so wurde es dramatisch. Giedraitis schaffte den 78:78-Ausgleich, Heckmann ging an die Linie: 79:78 (1´08). Hermannsson traf 51 Sekunden  vor dem Ende zum 79:80, Rice netzte einen Freiwurf: 80:80 (´35). Giedraitis „stopfte“ den Ball zum 80:82 durch den Bamberger Korb (´28), das Spiel war an Dramatik nicht mehr zu überbieten. Zisis´ Dreier drei Sekunden vor dem Ende bedeutete die Entscheidung. Der Jubel in Bamberg kannte keine Grenzen. ALBA konnte nicht mehr kontern.

„Im Namen des Deutschen Basketball Bundes gratuliere ich dem gesamten Team und der Vereinsführung von Brose Bamberg ganz herzlich zum Gewinn des Pokals. Es war ein dramatisches Finale mit großartiger Atmosphäre und eine echte Werbung für den Basketball“, so DBB-Präsident Ingo Weiss.