In der Vorbereitung auf die Sommer-Universiade in Neapel/ITA (Spiele vom 4.-11. Juli 2019) gab es für die deutschen A2-Herren die erste Niederlage. Die Universiade-Auswahl verlor den zweiten Test gegen die Ukraine mit 66:71 (17:18, 20:20, 8:13, 21:20). Bester deutscher Werfer war Lukas Wank (Foto, NINERS Chemnitz) mit 18 Zählern.

Die A2-Herren starteten mit einer komplett veränderten Starting-Five. So schickte DBB-Buzndestrainer Henrik Rödl Bennet Hundt (ALBA BERLIN/Lok Bernau), Leon Kratzer (FRAPORT SKYLINERS), Jonas Richter (NINERS Chemnitz), Lukas Wank (NINERS Chemnitz) und Moritz Sanders (Nürnberg Falcons BC) aufs Parkett.

Die Ukraine begann gleich mit zwei Dreiern dass Spiel. Leon Kratzer holte dann die ersten beiden DBB-Zähler. Als Lukas Wank aus der Distanz zum 5:6 (2.) traf, war Deutschland im Spiel. Moritz Sanders war es wenig später vorbehalten, die erste deutsche Führung (7:6) zu erzielen – da waren drei Minuten gespielt. Wie schon gestern, entwickelte sich eine umkämpfte und enge Partie, bei der sich kein Team absetzen konnte. Die letzten 90 Sekunden des Startviertels läuteten die Osteuropäer mit einem erneuten Distanztreffer ein, dem bis dato dritten. Mit dem letzten Spielzug des Viertels traf Kapitän Christian Sengfelder noch zum 17:18.

Durch zwei Freiwürfe des Braunschweigers und einem Wimberg-Layup kamen die Rödl-Jungs gleich gut in Durchgang zwei (21:19). Grof und Zylka vergrößerten aus der Distanz nun das Polster auf fünf Zähler (27:22, 14.). Doch auch von zwei Freiwurfpunkten von Sanders zeigten sich die Ukrainer unbeeindruckt. So kämpften sie sich innerhalb von knapp zwei Minuten wieder bis auf 31:31 heran (17.). Auf Augenhöhe ging es weiter. Zunächst gingen die Gäste per Distanztreffer in Führung (33:36, 19.), dann wendete Wank von der Dreierlinie das Blatt (37:36, 20.). Den Schlusspunkt des ersten Durchgangs setzte dann Prokopenko per Korbleger zum 37:38.

Die anwesenden U16-Jungen und das ebenfalls zuschauende Univeriadeteam der Volleyballerinnen sahen nach dem Seitenwechsel einen stärkeren ukrainischen Start. Zu viele Fehlwürfe brachten den Gegner immer wieder in Ballgewinn samt Korberfolg. Weil der Ball weiter nicht fallen wollte (1:8 nach fünf Minuten), erhöhte sich der Druck auf die DBB-Schützlinge weiter. Ein Block von Ferdinand Zylka diente nun jedoch zur Initialzündung. Ein Richter-Ballgewinn vollendete Wank im Fastbreak (40:46, 26.). Keine 20 Sekunden später schnappte sich Zylka den nächsten Ball, was Ukraines Coach zur Timeout veranlasste. Doch der Rückstand schmolz weiter, auch weil Jonas Grof kunstvoll zum Korb zog (42:46, 27.). Doch ein Treffer aus der Distanz beendete zunächst die schwarz-rot-goldene Aufholjagd. Jan Niklas Wimberg verhinderte per Dreier, dass der Rückstand zu groß wurde. Und so war vor dem Schlussabschnitt beim Stande von 45:51 noch alles offen.

Hasbargen eröffnete die finale Korbjagd mittels Korbleger (47:51), die Sanders mit einem Freiwurf fortsetzte (48:51, 32.). Deutschland verteidigte intensiv, konnte aber den folgenden Dreier nicht verhindern (48:56). Dankbar hielt Zylka mit einem leichten Ballgewinn die Hoffnungen auf einen zweiten Sieg hoch (50:56, 34.). Diese wurden allerdings mit den nächsten Punkten von Downtown erneut geschmälert (50:62, 35.). Doch wer dachte, die Mannschaft von Henrik Rödl würde sich so leicht abschreiben lassen, der täuschte sich. Ein Sanders-Dreier, ein unsportliches Foul und ein Distanztreffer von Wank brachten die ING-Korbjäger zurück ins Geschehen (57:62, 36.). Mit vier Zählern Rückstand ging es in die letzten drei Minuten (61:65). Vor allem zu viele vergebene Wurfchancen und Freiwürfe verhinderten die Wende, so dass nun die erste Niederlage des Sommers zu Buche steht. DBB-Bundestrainer Henrik Rödl bleibt dennoch optimistisch: „Wir haben heute nicht ganz wieder die Energie von gestern aufbringen können, was aber auch daran lag, dass sich die Ukraine gut gesteigert hat. Dennoch war es heute eine wertvolle Erfahrung, weil wir einige Sachen über die Mannschaft kennengelernt haben, die sich zeigen, wenn es mal nicht so läuft. Ich bin mir trotzdem sicher, das wir die nächsten Aufgaben mit ganz, ganz viel Energie angehen werden – darauf freue ich mich schon.“

Für Deutschland spielten: Bennet Hundt (ALBA BERLIN/Lok Bernau, 2), Haris Hujic (EWE Baskets Oldenburg, 0), Leon Kratzer (FRAPORT SKYLINERS, 4), Jonas Richter (NINERS Chemnitz, 0), Christian Sengfelder (Basketball Löwen Braunschweig, 13), Lukas Wank (NINERS Chemnitz, 18), Ferdinand Zylka (Mitteldeutscher BC, BSW Sixers Sandersdorf, 5), Jonas Grof (Phoenix Hagen, 5), Tim Hasbargen (Team Ehingen Urspring, 2), Moritz Sanders (Nürnberg Falcons BC, 10), Jan Niklas Wimberg (Eisbären Bremerhaven, 7).

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