Mit gemischten Gefühlen kehren die beiden 3×3 U18-Teams des DBB heute von der EM-Qualifikation im lettischen Riga zurück. Während sich die Jungen mit (Foto von links) Cosmo Grühn (USC Freiburg), Moritz Trieb (medi Bayreuth), Jeferson Hiller (SV 03 Tübingen) und Noah Kamdem (Nürnberger BC) im letzten Spiel noch die Teilnahme an der Europameisterschaft (9.-11. September 2016, Debrecen/Ungarn) sicherten, schieden die Mädchen mit Seraphina Asuamah-Kofoh (Foto unten rechts, Herner TC), Lena Büschel (SV Halle Lions), Anke Ollig (TG Neuss Tigers) und Janina Schinkel (SV Halle Lions) in der Vorrunde unglücklich aus. Alle anderen vier Teams aus der deutschen Mädchengruppe schafften letztlich den Sprung zur EM.

„Die Jungs können stolz auf sich sein. Das Turnier hier war vom Niveau her sehr, sehr hoch und umso höher muss man die gezeigte Leistung bewerten“, sagt 3×3-Bundestrainer Kay Blümel. Man sei das Team mit dem besten Scoring gewesen und habe sehr gut als Mannschaft zusammengespielt. Nach den beiden „leichten“ Siegen in der Vorrunde gab es im Viertelfinale („eines der besten Spiele im Turnier“) zwar einen leichten Dämpfer, aber im entscheidenden Spiel um die Qualifikation gegen Weißrussland boten die DBB-Korbjäger eine wahre Demonstration ihres Könnens.

„Ich lehne mich mal recht weit aus dem Fenster und sage, dass wir bei der EM durchaus um den Titel mitspielen können. Vom Vermögen her hat die Mannschaft das drauf und kann auch mit Druck umgehen. Wie stark das Feld hier war, zeigt sich schon daran, dass die Spanier gescheitert sind. In der anderen Qualifikation sehe ich keine Mannschaft, die für den EM-Titel in Frage kommt“, so Blümel.

Asuamah-KofohSeraphina-3x3-U18-2016-250

Christian Steinwerth, der als Trainer für die Mädchen zuständig war, hatte nach dem Turnier naturgemäß eher gedämpfte Laune: „Es ist wirklich schade. Wir haben die stärkste Gruppe erwischt und waren keinesfalls abgeschlagen. Aber es fehlte uns in den entscheidenden Momenten einfach die Erfahrung bei den 3×3-typischen Dingen wie zum Beispiel schnelles Umschalten.“

Ein weiterer Mangel sei gewesen, dass man keinen stabilen Distanzwurf habe anbieten können und somit zu wenig Gefahr von außen ausgestrahlt und generell einfach zu wenige Punkte erzielt habe. „Alle Mädchen haben Deutschland hier trotzdem gut vertreten und würden sehr gerne im kommenden Jahr noch einmal mit dabei sein“, meinte Steinwerth. Um dann mit der nötigen Erfahrung vielleicht eine Runde weiterzukommen….

Ergebnisse

Jungen
Deutschland – Russland 21:9
Deutschland – Rumänien 19:9
Viertelfinale: Deutschland – Serbien 13:18
Deutschland – Weißrussland 21:10

Mädchen
Deutschland – Schweiz 14:18
Deutschland – Russland 9:15
Deutschland – Niederlande 14:12
Deutschland – Belgien 7:17

Offizielle Homepage: www.fiba.com/3x3U18europe/latvia