Karsten Tadda trug sich in der vergangenen Saison mit ratiopharm Ulm in die Geschichtsbücher der easyCredit BBL ein und schaffte die längste Siegesserie der Bundesliga-Geschichte. In den Playoffs war im Halbfinale in einer packenden Serie über fünf Spiele gegen Oldeburg Endstation – die Möglichkeit für Tadda, seinen neuen Arbeitgeber genau unter die Lupe zu nehmen: Nach Saisonende gab der Nationalspieler seinen Wechsel in den Norden bekannt. Im DBB-Interview spricht Tadda über die neue Herausforderung, die abgelaufene Spielzeit und natürlich die Nationalmannschaft.

Karsten, Du bist gerade im Urlaub. Wo verbringst Du Deine „Offseason“ und wie geht es Dir?
Mit geht’s gut, ich genieße die freie Zeit hier auf Mallorca. Wir sind auch gestern erst angekommen, insofern habe ich meinen Urlaub noch vor mir.

Die abgelaufene Spielzeit in Ulm war Deine erste außerhalb von Bamberg. Wie fällt Dein persönliches Fazit aus?
Die Saison hat extrem viel Spaß gemacht. Ich denke, wir waren das ganze Jahr über sehr erfolgreich. Wir hatten uns natürlich einen anderen Abschluss erhofft bzw. erwünscht, insofern war das ein Wermutstropfen. Ich bin persönlich aber sehr zufrieden mit meiner Saison.

Die nächste Station steht bereits fest, es geht nach Oldenburg. Worauf freust Du Dich am meisten?
Das wird für mich wieder eine neue Herausforderung, auf dich ich mich persönlich sehr freue. Oldenburg hat als Basketballstandort eine lange Tradition und gehört sicherlich zu den Top-Teams der Liga. Ich freue mich, ein Teil davon zu sein. Außerdem soll ja auch die Stadt sehr schön sein.

In der Nationalmannschaft gehörst Du ja sozusagen fast schon zu den „alten Hasen“. Welche Rolle bzw. Verantwortung ergibt sich daraus für Dich?
Ich habe natürlich schon einiges gesehen und erlebt, insofern möchte man diese Erfahrung natürlich an die jüngeren Spieler weitergeben und ihnen ein Vorbild sein. Da geht es zum Beispiel darum, wie man sich in gewissen Spielsituationen verhält.

Kannst Du umgekehrt von den jungen Spielern auch etwas mitnehmen?
Nie den Eifer und den Willen verlieren. Man muss immer an sich arbeiten, man hat nie ausgelernt. Wenn dann ein junger Spieler kommt, der viel an sich arbeiten möchte, kann man sich da natürlich gut anschließen.

Vor etwas mehr als einer Woche ist bekannt geworden, dass die EuroBasket 2017 leider nicht im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zu sehen sein wird. Wie empfindest Du das als Spieler?
Das ist natürlich mega enttäuschend. Dass so eine Sportart wie Basketball, die ja derzeit auf dem Vormarsch ist, nicht in den öffentlich-rechtlichen Sendern zu sehen sein wird, macht sie natürlich nicht viel populärer. Wir müssen mit Fußball und Handball konkurrieren, wenn da die Mannschaften erfolgreich sind, sieht das die ganze Nation und fiebert mit. Es ist sehr schade, dass das nicht so sein wird, wenn wir erfolgreich sein sollten.

Welche Chancen rechnet Ihr Euch als Team bei der EuroBasket aus? Was sind Deine persönlichen Ziele?
Als Team haben wir uns damit noch nicht befasst, wir sind ja auch mit der Mannschaft noch nicht zusammengekommen. Persönlich möchte ich die Vorrunde überstehen, da hatten wir 2013 und 2015 ja Schwierigkeiten. Danach muss das Ziel sein, als Mannschaft so weit wie möglich zu kommen und uns für weitere anstehende Aufgaben bestmöglich zu qualifizieren.

Karsten, vielen Dank für Deine Zeit. Genieße die „Offseason“ bis es wieder losgeht.

Tickets für die Herren-Ländespiele gibt es hier.