Die Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel haben den Titel in der WNBL gewonnen. Beim TOP4 2016 in München setzte sich das Team von Trainerin Hanna Ballhaus nach dem dritten Platz 2014 und dem zweiten Platz im Vorjahr mit 77:62 (25:20, 15:10, 20:13, 17:19) gegen die SV Halle Junior-Lions durch. Leonie Rosemeyer (25) traf beim Sieger am besten.

Von Beginn an bemühten sich die Girls Baskets das Tempo zu kontrollieren und die Transition Defense zu betonen. Doch auch im Setplay kam Halle zu Punkten (9:9, 4.). Es entwickelte sich eine körperbetonte, hochklassige Partie zweier ebenbürtiger Mannschaften. Die Rosemeyer-Schwestern – vor allem Leonie mit zwei Dreiern – bestimmten das offensive Geschehen bei Braunschweig-Wolfenbüttel (17:11, 7., Ergebnis immer aus Sicht der Girls Baskets). Leonie Rosemeyer überragte in diesen Minuten und war von Halle kaum zu stoppen (20:13, 9.). Ihr vierter Dreier bedeutete das 25:18, zum Ende eines tollen ersten Viertels hieß es 25:20.

Ganz stark trumpfte Henriette Höfermann in den ersten Minuten des zweiten Viertels auf (30:23, 14.). Halle wirkte bei weitem nicht so druckvoll und energisch wie am Tag zuvor. Der Sieg gegen Rhöndorf hatte offenbar viel Kraft gekostet. Aber der Bundesliga-Nachwuchs blieb am Gegner dran und ließ sich in einem ruppigen Spiel nicht abschütteln. Das dritte Foul von Janina Schinkel (Foto rechts) und besonders das vierte Foul von Celina Kühn taten Halle allerdings weh und die Girls Baskets konnten den Vorsprung wieder ausbauen (37:27, 18.). Aneliya Draganova tankte sich förmlich durch, traf, wurde gefoult und versenkte auch den Bonusfreiwurf: 40:27. Zur Pause lautete der Spielstand 40:30.

WNBL TOP4 2016-Finale-SchinkelJanina-300Die Girls Baskets trotzten dem Elan, mit dem Halle aus der Kabine kam, mit zwei blitzsauberen Angriffen der Rosemeyer-Schwestern (44:30, 22.). Die Foulbealstung auf Seite der Junior-Lions wuchs, aber da gab es ja noch das Kämpferherz des Teams aus Sachsen-Anhalt. Mit großartiger Moral stemmte sich Halle gegen die drohende Niederlage (49:39, 25.). Beinahe in jedem Angriff hängten die Girls Baskets den Junior-Lions ein Foul an, noch war Halle allerdings komplett. Braunschweig-Wolfenbüttel kontrollierte das Spiel, zog immer wieder zum Korb und konnte nur durch Fouls gestoppt werden (56:39, 26.). Mit dem Mute der Verzweiflung hielt Halle dagegen, verlor dann aber Kühn mit fünf Fouls und lief weiterhin einem zweistelligen Rückstand hinterher: 58:43, 29.. Die Girls Baskets machten jetzt alles richtig und strotzten nur so vor Selbstvertrauen.

Auch der Ausfall der elektronischen Anzeigetafel konnte den neuen Titelträger nicht stoppen. Ersatz war vorbildlich schnell besorgt und die Girls Baskets holten sich einige Fehlwürfe beim Rebound wieder. Aber Aufgeben war ein Fremdwort bei den Junior-Lions, die auch weiterhin alles gaben. Doch Leonie und Nina Rosemeyer (Foto oben) waren erneut per Dreier zur Stelle: 66:48, ehe Luzie Niederhausen ein seltenes Vierpunktspiel gelang. Auch wenn die SV Halle Junior-Lions bis zur letzten Sekunde nicht nachließen, war an diesem Tag einfach nichts mehr drin. Der Rest ging im Jubel der Girls Baskets unter.

Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel
Sina Geilhaar, Maileen Baumgardt 5, Anelia Draganova 10, Henriette Höfermann 5, Tessa Strompen 9, Julina Meinhart, Nina Rosemeyer 19, Leonie Rosemeyer 25, Rebecca Lagerpusch, Sophie Haselmeyer, Maren Fricke, Merit Brennecke 4.

SV Halle Junior-Lions
Luzie Heller, Leonie Wackermann, Vivian Müller, Laura Schinkel 16, Helen-Leah Lißon 3, Anna Hanzalek 10, Lena Büschel 4, Celina Kühn 8, Luzie Niederhausen 10, Charlotte Kreuter, Janina Schinkel 8, Lina Heinicke.

Boxscore

 

WNBL TOP4 2016-Jubel-700

 

WNBL Saison-MVP: Luisa Geiselsöder (TSV 1861 Nördlingen)

WNBL-Trainerin der Saison: Hanna Ballhaus (Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel)

WNBL Rookie of the Year: Nina Rosemeyer (Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel)

WNBL TOP4 MVP: Leonie Rosemeyer (Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel)

Video-Spielbericht: