Der erste Spieltag der neuen WNBL-Saison ist Geschichte und ohne die ganz großen Überraschungen geblieben. Titelverteidiger Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel greift erst am Mittwoch gegen die Chemcats Chemnitz ins Geschehen ein. Zwei andere TOP-Teilnehmer 2017 hielten sich schadlos, während die DJK Brose Bamberg in einem „Duell der Ersatzgeschwächten“ gegen die Dragons Rhöndorf verlor. Einen starken Eindruck hinterließ Aufsteiger SG Royals Südwest. Hier unser Blick auf die einzelnen Partien:

Gruppe Nordwest
Junior Hurricanes – Herner TC 63:79
OSC Junior Panthers – TG Neuss Junior Tigers 62:56
Metropol Girls – RheinStars Ladies Hürth 71:53

Noch reichlich Lehrgeld zahlen musste Neuling Junior Hurricanes im Spiel gegen den Herner TC (Jubelfoto oben). Bis Mitte des zweiten Viertels blieb die Partie in etwa ausgeglichen, ehe die nur mit ganz kleiner Rotation agierenden Gäste um Laura Zolper (26 Punkte/EFF 28), Emilia Tenbrock (15), Clara Stockhorst (14) und Nela Krizanovic (12) davon zogen. Bei den Hurricanes punktete niemand zweistellig. Größere Mühe als erwartet hatten die als Geheimfavorit eingestuften OSC Junior Panthers im „Raubtier-Duell“ mit den TG Neuss Junior Tigers. Die beiden 3×3-WM-Viertelfinalistinnen Emma Eichmeyer (16/11 Reb.) und Emily Enochs (16) sowie Katharina Hoffmeier (11) sorgten dann im vierten Viertel (21:11) gegen Larissa Felten (13/10 Reb.), Svenja Vogel (12) und Malin Larsen (11) doch noch für den Erfolg. Eine sehr ausgeglichene Leistung zeigten die Metropol Girls gegen die RheinStars Ladies Hürth (Lisa Krämer 10). Amelie Kröner (15), Lilly Kaprolat (12), Lilit Stahlhut (11) & Co. untermauerten die gestiegenen Ambitionen der Ruhrgebietlerinnen.

Gruppe Nordost
BG 74 Veilchen Girls – ALBA BERLIN 38:57
SV Halle Junior-Lions – TuS Lichterfelde 57:87

Überraschend deutlich unterlagen die Göttinger Veilchen Girls gegen ALBA BERLIN. Mehr Informationen gab es aus technischen Gründen zunächst nicht. Dass mit dem TuS Lichterfelde in dieser Spielzeit zu rechnen ist, deutete der personell nahezu voll besetzte WNBL-Vierte 2017 beim Gastspiel in Halle an. Getragen von einer ganz starken Nyara Sabally, die in nur 21 Minuten auf 24 Punkte und einen Effektivitätswert von 36 kam, und bestens unterstützt von Chiara Dröll (15), Leyla Öztürk (10) und Victoria Poros (10) hatten die Berlinerinnen keinerlei Probleme. Für die Junior-Lions, die in Leonie Wackernagel (12), Vivian Müler (12), Thea Kuhne (11) und Vivien Friedenberger (19) ihre besten Werferinnen hatten, wird es andere Gegner geben müssen, gegen die man sich durchsetzen kann.

Gruppe Mitte
DJK Brose Bamberg – Dragons Rhöndorf 63:71
Main Sharks – Rhein-Main Baskets 57:63
Team Mittelhessen – SG Weiterstadt 80:48

Einen möglicherweise im weiteren Saisonverlauf noch wichtig werdenden Auftakterfolg sicherten sich die Dragons Rhöndorf bei der DJK Brose Bamberg. Beide Teams traten nicht vollzählig an, lieferten sich aber einen Schlagabtausch auf ordentlichem WNBL-Niveau. Beim Sieger war Linda Brückner (Foto, 28/EFF 32) nicht aufzuhalten, Antonia De Muirier war mit elf Punkten und neun Rebounds zur Stelle und Pointguard Elisabeth Emrich lieferte acht Punkte, 15 Rebounds und zehn Assists (aber auch neun Ballverluste). Nina Kühhorn (19) und Anika Hartmann (16) trafen für Bamberg am besten. Sehr auf sich alleine gestellt war Jessika Schiffer (26) bei der Niederlage ihrer Main Sharks gegen die Rhein-Main Baskets. Das 19:10 im letzten Viertel kam zu spät, um der Partie noch eine Wende zu geben. Lena Herrmann (19) und Jule Seegräber (10) punkteten beim Sieger zweistellig. Aus Marburg wurde nur das Ergebnis übermittelt.

Gruppe Süd
TS Jahn München – BSG Basket Ludwigsburg 75:40
Basket-Girls Rhein-Neckar – Pfalz Towers 55:61
USC Freiburg – SG Royals Südwest 54:73

WNBL-MVP Emily Bessoir legte gleich im ersten Spiel wieder den mit Abstand besten Effektivitätswert hin: 23 Punkte, 13 Rebounds, vier Assists und sechs Steals ergaben den hervorragenden Wert von 45. Da auch Sophia Mühling (16) und Johanna Häckel (14) gute Leistungen zeigten, war der Auftakterfolg des verletzungsgeplagten TOP4-Finalisten völlig ungefährdet. Bein Ludwigsburg trafen Lea Buntic (11) und Tientcheu Souga (10) am besten. Spannend war es in Heidelberg, wo die Pfalz Towers (Maike Krüger 19, Elisa Maier 13) die Punkte von den Basket-Girls Rhein-Neckar entführten. Der Aufsteiger um Lisa Spatzier (26, EFF 27) und Eleah Steins (10) war nah dran am ersten Sieg. Das kann man vom USC Freiburg nicht behaupten, der sich von der Stärke des Aufsteigers SG Royals Südwest (Helena Eckerle 20, Maja Ensch 18, Anne Simon 17) überzeugen musste. Hiltrud Cordes (19), Pauline Mayer (13) & Co. fielen im dritten Viertel entscheidend zurück.

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