Am vorletzten Vorrundenspieltag der WNBL-Saison 2015/2016 gab es einmal mehr packende Spiele. Und wie an fast jedem WNBL-Spieltag fehlte auch die Überraschung nicht. Die gab es – zumindest für Außenstehende – dieses Mal im Berliner Lokalderby. Ansonsten bleibt es in der Gruppe Südwest im Kampf um den letzten Hauptrundenplatz spannend. Hier unser Blick auf die einzelnen Gruppen:

Gruppe Nordwest
OSC Junior Panthers – Slammers PEAK Girls Hürth/Bonn 56:58 (26:27)
TSV Hagen 1860 – Herner TC 38:64 (14:36
Team Mittelhessen – TG Neuss Junior Tigers 66:72 (30:31)

Groß war der Jubel bei den Slammers PEAK Girls Hürth/Bonn, die den Auswärtssieg in Osnabrück feierten. Damit haben die Rheinländerinnen rechtzeitig vor den Playdowns ein Ausrufezeichen gesetzt und zudem noch die machbare Partie gegen Hagen zum Abschluss der Vorrunde vor der Brust. In einem jederzeit spannenden Spiel wechselte die Führung mehrfach, ehe Thea Hüning (18), Felicia Ameur (14) & Co. gegen Marie Ovelgönne (16), Emily Enochs (14) und Emma Eichmeyer (12) die Oberhand behielten. Einmal mehr zeigten die jungen Hagenerinnen (Sarah-Luise Polleros 14, Samer Uso 12) viele gute Ansätze, die aber gegen das Spitzenteam aus Herne (Jenny Strozyk 15, Seraphina Asuamah-Kofoh 10, Frida Schmidt 10) zu wenig waren. Die Bezeichnung „Spitzenspiel“ hatte sich die Partie zwischen dem Team Mittelhessen und den TG Neuss Junior Tigers redlich verdient. Verbissen kämpften Paula Kohl (19), Lilly Lukow (17), Hanna Reeh (12) und ihre Teamkameradinnen um eine gute Ausgangsposition für die Hauptrunde, aber wie so häufig waren Ayla Faber (24), Karolin Tzokov (23) und Lea Brückner (14) die Garantinnen dafür, dass sich die Neusserinnen schadlos hielten. Dem Team Mittelhessen bleibt nun in Herne noch eine Chance, einen Sieg mit in die Hauptrunde zu nehmen.

Gruppe Nordost
SV Halle Junior-Lions – BasketBallTeam Göttingen 91:45 (43:17)
Metropolitan Baskets Hamburg – Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel 53:75 (25:37)
SG ALBA/BG 2000 Berlin – TuS Lichterfelde 69:65 (26:24)

Momentan scheint gegen die SV Halle Junior-Lions kein Kraut gewachsen. Souverän setzte sich der Spitzenreiter um Lena Büschel (21), Janina Schinkel (19), Laura Schinkel (17) und Anna Hanzalek (12) gegen die Göttingerinnen durch, die in Lea Nguyen Manh (20) ihre beste Spielerin hatten. Auch in nicht kompletter Besetzung war die Partie bei den Metropolitan Baskets Hamburg (Benita Naumann 17, Muska Saidi 12) kein Problem für die Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel. Merit Brennecke (25), Tessa Strompen (20) und Nina Rosemeyer (10) waren nur selten zu stoppen. Die Gunst der Stunde – nämlich die Abwesenheit von Nyara Sabally beim Gegner – nutzte die SG ALBA/BG 2000 Berlin, um sich gegen den Lokalrivalen durchzusetzen. Die starke Chiara Dröll (26) war auf Seiten von TuSLi zu wenig, um dem unbändigen Siegeswillen von Josephine Abbott (22), Jana Dietzsch (12), Merle Mailahn (11) & Co. Paroli zu bieten. Die größere Bedeutung hat für Lichterfelde allerdings das abschließende Vorrundenspiel gegen Halle am kommenden Sonntag.

Gruppe Südwest
Basket-Girls Rhein-Neckar – Dragons Rhöndorf 42:55 (20:29)
USC Freiburg – BSG Basket Ludwigsburg 56:55 (29:18)
Rhein-Main Baskets – SG Weiterstadt/Kronberg 45:66 (21:33)

Ohne fünf Leistungsträgerinnen (verletzt, geschont) traten die Rhöndorferinnen (Annika Graß 15, Elisabeth Emrich 11, Daria Karabatova 10) bei den Basket-Girls Rhein-Neckar (Lisa Spatzier 13, Eleah Steins 11) an und kamen dennoch zu einem zwar gänzlich glanzlosen, aber letztlich ungefährdeten Erfolg. Die Gastgeberinnen gaben alles und hätten den Favoriten mit einer besseren Freiwurfquote (11/31) möglicherweise in Bedrängnis bringen können. Lange Zeit sah es in Freiburg danach aus, als dass sich die Breisgauerinnen den wichtigen direkten Vergleich sichern könnten. Das Hinspiel hatte der USC (Emily Kapitza 12, Katharina Hasenauer 11) mit fünf Punkten Differenz verloren und führte nun nach drei Vierteln mit 47:38. Doch letztlich musste man gegen stark aufkommende Ludwigsburgerinnen (Jelena Bozic 14, Melanie Pfeffer 13, Nadja Stöckle 10) froh sein, das Spiel überhaupt gewonnen zu haben. Nun muss man allerdings zum Erreichen der Hauptrunde in Rhöndorf gewinnen und gleichzeitig auf eine Ludwigsburger Niederlage gegen die Rhein-Main Baskets hoffen … das dürfte insgesamt etwas zu viel sein. Denn nach dem souveränen Erfolg der SG Weiterstadt/Kronberg (Melissa Kolb 18, Josi Rombusch 12 Foto oben, Kaya Schicktanz 11) bei den Rhein-Main Baskets darf man sicher davon ausgehen, dass die SG das abschließende Heimspiel gegen die Basket-Girls Rhein-Neckar für sich entscheidet und als Zweiter in die Hauptrunde einzieht.

WNBL2016SelfieBamberg-500Gruppe Südost
TSV 1861 Nördlingen – ChemCats Chemnitz 61:46 (32:28)
TS Jahn München – Main Sharks 77:55 (37:33)
DJK Brose Bamberg – SG Rosenheim/Wasserburg 96:65 (51:32)

Im „Duell der Enttäuschten“ gewann Nördlingen gegen Chemnitz mit einem starken dritten Viertel, nach dem (49:34) die Entscheidung gefallen war. Luisa Geiselsöder (16) und Constanze Ehrmeier (15) trafen beim Sieger am besten, während bei den Sächsinnen keine Spielerin einen zweistelligen Punktewert erreichte. Die dritte Niederlage in Folge kassierte der ehemalige Tabellenführer Main Sharks bei TS Jahn München. Das deutliche Ergebnis täuscht aber darüber hinweg, dass die Partie bis zum Ende des dritten Viertels (54:49) sehr umkämpft war, ehe bei den Gästen nichts mehr funktionierte. Die Gastgeberinnen stützten sich auf Leonie Fiebich (17), Emma Jessel (15), Lea Pfeifer (14), Emily Bessoir (14) und Sophia Erlacher (12), bei den Main Sharks überzeugte Marja Wucherer (18). Eindrucksvoll mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung zeigte die DJK Brose Bamberg (Teamselfie rechts, Julia Förner 16, Magdalena Landwehr 16, Julika Gese 14, Anika Hartmann 14, Jana Barth 11), dass in der Hauptrunde mit dem Team zu rechnen ist. Bei der tapferen SG punkteten Sophie Perner (14), Pauline Huber (13) und Luisa Weymar (11) am besten.

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