Die Grippewelle macht auch vor der WNBL nicht halt. Dazu kamen am vergangenen Wochenende auch noch zahlreiche verletzte Spielerinnen, sodass kaum ein Team in voller Besetzung antreten konnte, einige mussten sogar in extrem dünner Besetzung auflaufen. Die zu erwartenden Ergebnisse beeinflusste diese Tatsache allerdings kaum. Echte Überraschungen waren am ersten Hauptrundenspieltag nicht dabei, schon eher in den Play-Downs. Schauen wir mal:

Ergebnisse Hauptrunde Nord:
OSC Junior Panthers – ChemCats Chemnitz 69:37
Slammers PEAK Girls Hürth/Bonn – TuS Lichterfelde 65:84
Metropol Girls – Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel 44:64

Tabelle Hauptrunde Nord
1. Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel 5/0
2. TuS Lichterfelde 3/2
3. OSC Junior Panthers 3/2
4. Metropol Girls 2/3
5. Slammers PEAK Girls Hürth/Bonn 2/3
6. ChemCats Chemnitz 0/5

In der Hauptrunde Nord war die Partie in Osnabrück mit Spannung erwartet worden, aber ohne Nationalspielerin Anabel Neuber-Valdez waren die ChemCats Chemnitz (Elea Gaba 18/16 Rebounds) ohne Chance gegen die Panthers (Foto Kira Dölle unten rechts). Emily Enochs (21), Jenny Strozyk (16/EFF 25), Emma Eichmeyer (10) & Co. machten vor dem vorentscheidenden Gastspiel in Lichterfelde klar, dass mit ihnen zu rechnen ist. Schon im ersten Viertel (8:21) sicherte sich der TuS Lichterfelde (Nyara Sabally 18, Elisa Billepp 18, Tabea Fox 10) den Auswärtssieg bei den tapfer kämpfenden Slammers PEAK Girls Hürth/Bonn. Die waren trotz herausragender Wurfquote (76,3 %) und klarer Rebounddominanz (27:14) deutlich unterlegen, möglicherweise ein nicht ganz korrektes Scouting. Das wies Isabel Budenz und Kristina Pellens mit je zehn Punkten als beste Werferinnen der Gastgeber aus. Über weite Strecken gut mit hielten die Metropol Girls gegen Titelverteidiger Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel. Die machten dann aber im dritten Viertel Ernst und hatten mit Morgana Sohn (15), Franka Wittenberg (13) und Nina Rosemeyer (12) die erfolgreichsten Punktesammlerinnen. Bei den Metropol Girls punkteten Amelie Kröner (13) und Kim Franze (11) am besten.

Ergebnisse Hauptrunde Süd:
SG Weiterstadt/Kronberg – DJK Brose Bamberg 44:65
Dragons Rhöndorf – Main Sharks 60:47
Team Mittelhessen – TS Jahn München 58:75

Tabelle Hauptrunde Süd:
1. TS Jahn München 4/1
2. DJK Brose Bamberg 4/1
3. Dragons Rhöndorf 4/1
4. Team Mittelhessen 2/3
5. SG Weiterstadt/Kronberg 1/4
6. Main Sharks 0/5

WNBL2017OSCDoelleKira-250Drei klare Favoritensiege gab es in der Hauptrunde Süd. Allerdings auch deshalb, weil die Main Sharks in Rhöndorf nur mit sechs Spielerinnen antreten konnten. Das Ergebnis täuscht etwas über den Spielverlauf hinweg, denn nach 28 Minuten hatten die Dragons bereits mit 51:23 vorne gelegen und dann die Zügel etwas schleifen lassen. Bei den Gästen punktete die Ex-Rhöndorferinn Jessika Schiffer (Foto oben mit Elisabeth Emrich, Foto Jörg Schiffer) am besten (25), haderte aber mit einer dürftigen Wurfquote. Die war beim Sieger (Elisabeth Emrich 18, Daria Karabatova 14/26 Rebounds/EFF 32) auch nicht zufriedenstellend. Auch ohne Leonie Fiebich setzte sich der TS Jahn München kontinuierlich vom Team Mittelhessen (Charlotte Kohl 18) ab und war letztlich ungefährdet. Lea Pfeifer (28) überragte und wurde von Emily Bessoir (19/10 Reb.), Jojo Häckel (15/neun Steals/vier Ass.) und Sophia Mühling (11) wirkungsvoll unterstützt. Auch die DJK Brose Bamberg (Julia Förner 13, Anika Hartmann 13, Jana Barth 11, Magdalena Landwehr 11, Kim Siebert 10) musste bei der SG Weiterstadt/Kronberg (Kaya Schicktanz 12) keinen sehr großen Widerstand überwinden, um vor dem richtungsweisenden Duell mit den Dragons Rhöndorf keine böse Überraschung zu erleben.

Ergebnisse Play-Downs Nord:
Herner TC – SV Halle Junior-Lions 79:59
TG Neuss Junior Tigers – BG74 Veilchen Girls 38:28
TSV Hagen 1860 – SG ALBA/BG 2000 Berlin 55:62

Tabelle Play-Downs Nord:
1. Herner TC 4/1
2. SG ALBA/BG 2000 Berlin 3/2
3. TG Neuss Junior Tigers 3/2
4. BG74 Veilchen Girls 3/2
5. TSV Hagen 1860 1/4
6. SV Halle Junior-Lions 1/4

In den Play-Downs Nord sieht alles danach aus, als sollten die beiden Schlusslichter frühzeitig abgeschlagen sein und den Weg in die Relegation antreten müssen. Überrascht sein darf man bei der Partie zwischen Neuss (Carolin Schuhmacher 10) und Göttingen (Jill Brand 10) sowohl über den Sieger, vor allem aber über die „Höhe“ des Ergebnisses. Lea Ngyen fehlte den Gästen an allen Ecken und Enden, die Wurfquoten von 23,9 % (Neuss) und 21,7 % (Göttingen) taten ihr Übriges. Bei der knappen Niederlage gegen die SG ALBA/BG 2000 Berlin (Jana Dietsch 12, Viktoria Klein 10) verpassten es die Hagenerinnen (Kaja Scheller 25, Caterina Schneider 11), sich wieder ins Spiel um den vorzeitigen Klassenerhalt zu bringen. Schließlich triumphierte der nur knapp an der Hauptrunde gescheiterte HTC (Sarah Polleros 22/EFF 27, Laura Zolper 19, Frida Schmidt 13) klar gegen Halle (Leonie Wackermann 13, Vivian Müller 10, Vanessa Herrmann 10).

Ergebnisse Play-Downs Süd:
Pfalz Towers – TSV 1861 Nördlingen 64:41
Rhein-Main-Baskets – BSG Basket Ludwigsburg 51:46
USC Freiburg – SG Rosenheim/Wasserburg 81:46

Tabelle Play-Downs Süd:
1. USC Freiburg 5/0
2. TSV 1861 Nördlingen 3/2
3. Rhein-Main-Baskets 2/3
4. Pfalz Towers 2/3
5. BSG Basket Ludwigsburg 2/3
6. SG Rosenheim/Wasserburg 1/4

In den Play-Downs Süd reichte es für den einmal mehr ohne Luisa Geiselsöder angetretenen TSV Nördlingen (Katharina Schenk 11, Isabel Gregor 10, Pauline Auman 10) nicht die Pfalz Towers zu gefährden. Marla Ruf (18/19 Reb./EFF 29), Maike Krüger (22/13 Reb.) und Bianca Helmig (12) legten einen Blitzstart hin, verkrafteten ein schwächeres zweites Viertel und waren am Ende der verdiente Sieger. Erwartet souverän (80 Rebounds !!!) fegte der USC Freiburg (Pauline Mayer 24/EFF 25, Leonie Kambach 16/19 Reb./EFF 25, Lisa Nufer 12/13 Reb., Hiltrud Cordes 10) über die SG Rosenheim/Wasserburg (Sophie Perner 16) hinweg und behauptete die Spitzenposition. Die womöglich spannendste Partie des Wochenendes lieferten sich die Rhein-Main-Baskets und die BSG Basket Ludwigsburg. Bis auf drei Punkte heran waren die Gäste um Lea Buntic (15) und Sarah Wanzke (14) zweieinhalb Minuten vor dem Ende, aber letztlich sicherten sich die Gastgeberinnen (Jule Seegräber 18) den wichtigen Erfolg.