Hauptrunden-Spieltag Nummer neun in der WNBL: Beide TOP4-Finalisten 2017 verlieren deutlich, die größte Spannung vor den Playoffs herrscht weiterhin in der Gruppe Mitte. Ohne weitere Betrachtung der Fakten könnte man so eine Mini-Zusammenfassung formulieren. Doch da wir sowohl für die Fakten als auch für die etwas ausführlichere Berichterstattung zuständig sind, blicken wir wie immer genauer hin:

Gruppe Nordwest
TG Neuss Junior Tigers – Junior Hurricanes 51:60
RheinStars Ladies Hürth – Herner TC 53:67
Metropol Girls – OSC Junior Panthers 59:46

Nach einer ausgeglichenen Hälfte sicherten sich die Metropol Girls in der Gruppe Nordwest mit dem Sieg gegen die OSC Junior Panthers den zweiten Platz. Die Panthers traten ohne Topscorerin Emma Eichmeyer an und hatten mit Emily Enochs (15) und Kira Dölle (12) die besten Werferinnen. Bei den Gastgeberinnen punkteten Amelie Kröner (16/13 Reb.) und Lena Hochhaus (12) am besten. Ebenfalls nach der Pause kamen die Junior Hurricanes (Tuba Poyraz 19/12 Reb., Celine Schröder 19) bei den TG Neuss Junior Tigers (Larissa Felten 20) zum Erfolg. Damit schielen die Niedersächsinnen vor dem abschließenden Hauptrundenspieltag noch immer in Richtung Platz drei. Die beiden Mittelviertel brachten die bravourös kämpfenden RheinStars Ladies Hürth (Greta Mengelkamp 14, Maia Voigt 11) gegen Primus Herner TC um jede Überraschungschance. Emilia Tenbrock (17), Sarah Polleros (16/20 Reb./EFF 28), Nela Krizanovic (10) & Co. brachten den Sieg letztlich sicher nach Hause.

Gruppe Nordost
BG74 Veilchen Girls – SV Halle Junior Lions 47:49
ALBA Berlin – ChemCats Chemnitz 62:52
TuS Lichterfelde – Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel 84:38

In der Gruppe Nordost wurde es nichts aus einem spannenden Kampf um die Tabellenspitze, da Titelverteidiger Braunschweig-Wolfenbüttel nur ohne acht fehlende Stammkräfte (verletzt, Zweitligaeinsatz) antreten konnte und somit zu einem Spielball für den TuS Lichterfelde wurde. Der setzte alle zwölf Spielerinnen gleichmäßig ein und hatte mit Victoria Poros (15), Leyla Öztürk (14/EFF 25), Elisa Billepp (14) und Jana Dietzsch (10) gleich vier zweistellig punktende Akteurinnen, während sich bei den tapfer kämpfenden Gästen Maileen Baumgardt (13) und Sina Geilhaar (12) auszeichneten. Wie erwartet waren die ChemCats Chemnit ein starker Gegner für die ALBA-Girls, aber Annika Polak (14), Josephine Abbott (13), Joyce Brown (11) & Co. zeigten sich so gefestigt, dass sie den Gegner (Anabel Neuber-Valdez 11, Elea Gaba 10/12 Reb.) nach dem Seitenwechsel in die Schranken verwiesen. Fast hätte es für die Veilchen Girls mal wieder zu einem Sieg gereicht, aber nach der 47:41-Führung ging nichts mehr, sodass die Gäste (Charlotte Kreuter 14, Lena Dziuba 11) die Punkte entführen konnten. Lea Nguyen (12) und Jill Brand (10) trafen für Göttingen am besten.

Gruppe Mitte
Dragons Rhöndorf – Rhein-Main Baskets 76:72
SG Weiterstadt – Main Sharks 57:60
DJK Brose Bamberg – Team Mittelhessen 75:55

In der Gruppe Mitte bleibt noch viel offen. Mit nur acht (nach der Pause sieben) Spielerinnen angetreten lieferten die Rhein-Main Baskets über 35 Minuten lang eine starke Partie und sahen bei einem Zwölf-Punkte-Vorsprung Anfang des Schlussabschnitts wie die Siegerinnen aus. Doch mit nachlassender Kraft und Konzentration des Gegners kämpften sich die Gastgeberinnen immer näher heran, wurden für ihren Kampfgeist belohnt und hatten das glücklichere Ende für sich. In einem wirklich sehenswerten WNBL-Spiel waren Antonia DeMuirier (16/11 Reb.), Esther Kaltwasser (Foto re., 12), Marija Gontsarova (11), Linda Brückner (11), Kristina Goncharuk (10) und Alina Dohr (14 Reb.) bei den Dragons und Paula Süssmann (18), Isabel Gregor (15) und Kaya Schicktanz (14) bei den Gästen die spielbestimmenden Akteure. Die DJK Brose Bamberg setzte ihre Siegesserie auch gegen das Team Mittelhessen, das allerdings ohne Charlotte Kohl und Marie Reichert angetreten war, fort. Anika Hartmann (20), Magdalena Landwehr (16) und Nina Kühhorn (13) machten bereits im fulminanten Auftaktviertel (30:9) alles klar, Lisa Bonacker (13), Lilly Lukow (11) und Luzie Hegele (11) konnten anschließend den „Schaden“ nur noch begrenzen. Ihre Playoff-Chance wahrten die Main Sharks mit einem hauchdünnen Erfolg in Weiterstadt (Spielszene oben). Die Gastgeberinnen um Carina Fricke (16) und Marie Kleinert (10) kämpften verbissen um den ersten Saisonerfolg, letztlich aber ohne Fortune. Jessika Schiffer (23) und Danelle Arigbabu (11/22 Reb./EFF 25) waren die besten Spielerinnen bei den Gästen.

Gruppe Süd
Pfalz Towers – TS Jahn München 76:49
SG Royals Südwest – BSG Basket Ludwigsburg 85:64
USC Freiburg – Basket-Girls Rhein-Neckar 76:49

Der letztjährige TOP4-Finalist TS Jahn München hat das Glück in dieser Spielzeit nicht gerade gepachtet. Nicht so sehr die Niederlage schmerzte, als vielmehr der Ausfall einer weiteren Leistungsträgerin. Sophia Mühling (Foto li.), der wir von dieser Stelle ganz herzlich eine schnelle Genesung wünschen, kugelte sich während der Partie die Schulter aus und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Das Spiel wurde für die schon dezimiert angereisten Gäste (Antonia Bieringer 16) da eher zur Nebensache. Die Pfalz Towers stützten sich auf starke Vorstellungen von Julia Wroblewski (20), Bianca Helmig (15), Maike Krüger (15) und Marla Ruf (11). Wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt sind die Royals (Anne Simon 23/EFF 29, Maja Ensch 20, Helena Eckerle 11), Ludwigsburg um Chiamuke Noserime (22/20 Reb./EFF 31), Lea Plockinjic (17) und Selma Yesilova (11) lag schon beim Seitenwechsel aussichtslos zurück (26:49). Vor dem „Endspiel“ gegen München gab sich der USC Freiburg (Luisa Nufer 16, Hiltrud Cordes 15/13 Reb./8 Ass./EFF 30, Lena Thüne 12, Sophie Ouedraogo 10) keine Blöße gegen die Basket-Girls Rhein-Neckar (Lisa Breiter 10, Lise Theresa Spatzier 10).

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