17.-25.04.2015

Durch den Sieg beim Bundesfinale Basketball JtfO 2014 in der WK II erspielte sich die Mädchenmannschaft (und auch das Team der Jungen) des Schul- und Leistungssportzentrum Berlins (SLZB) die Chance auf eine Teilnahme an der Schulweltmeisterschaft der ISF für die Jahrgänge 1997-2000 in Limoges (Frankreich). Sowohl bei den Mädchen als auch bei den Jungen nahmen ca. 30 Länder diese Chance war und meldeten als jeweilige Sieger ihres nationalen Qualifikationswettbewerbes bei der ISF.

Mit sehr großer Unterstützung durch die Senatsschulverwaltung in Berlin, durch das SLZB selbst und auch durch den Berliner Basketball Verband gelang es den Berliner Mannschaften die organisatorischen und finanziellen Auflagen und Bestimmungen zu bewerkstelligen und eine Teilnahme an der WM zu realisieren. Vielen Dank an dieser Stelle für diese Hilfestellung!

Nach einer entspannten Anreise mit dem Flieger bis Paris und einer anschließenden Busfahrt nach Limoges wurde das Quartier im Cheops bezogen. In der Gruppe trafen die Berliner Mädels auf die Länder Finnland, Chile und Luxemburg. Das erste Spiel am Samstag gegen Finnland sollte sogleich ein spannungsreiches werden. Von Anfang an entwickelte sich ein Schlagabtausch mit abwechselnden Läufen, an deren Ende sich die Berlinerinnen mit einem erfolgreichen 3-Punkte-Wurf drei Sekunden vor Spielende in die Verlängerung buzzerten. In dieser trafen die Finninnen aber die besseren Entscheidungen und auch den entscheidenden Dreier, so dass die SLZB-Ladies mit einer Niederlage in die WM starteten.

Dieser Start ließ nur zwei Siege am Sonntag gegen Chile und Luxemburg als Option, wenn man sich für die „obere Hälfte“, also das Achtelfinale, qualifizieren wollte. Die Hauptstädterinnen erledigten beide Aufgaben mit Bravour. Gegen wuselige, aber körperlich unterlegene Chileninnen gab es am sonntäglichen Vormittag einen klaren Sieg. Nachmittags ging es im direkten Duell gegen Luxemburg um den zweiten Gruppenplatz. Konzentriert und fokussiert wurden die eigenen Vorgaben umgesetzt. Die Mannschaft aus Luxemburg fand nicht genügend Antworten, so dass der zweite Platz und die damit verbundene Qualifikation für das Achtelfinale gesichert werden konnte!

Am Montag ging es im Achtelfinale gegen das Team aus Dänemark. Nach einem schlechten Start fanden die Spielerinnen aus Berlin besser ins Spiel und kämpften sich Stück für Stück heran. Mit einer sehr geschlossenen Teamleistung, bei der die Verantwortung auf viele Schultern verteilt werden konnte, wurden die Däninnen am Ende knapp niedergekämpft. Im Anschluss ging es zum Spiel der potentiellen Gegner Türkei – Tschechien, das die Spielerinnen aus Istanbul klar gewinnen konnten. Mit diesem Eindruck wurde die Vorbereitung auf das Viertelfinale gegen die Türkei am Mittwoch eingeläutet.

Dienstag war der offizielle Ruhetag der WM, bei dem Kultur und Ländervorstellung als Eckpfeiler auf dem Programm standen. Die deutsche Delegation besuchte eine Schule in Limoges und führte gemeinsame Unterrichtsstunden mit den französischen Kindern durch. Im Anschluss ging es für eine kurze Besichtigungsrunde in die Innenstadt von Limoges, bevor am Nachmittag die Vorstellungsrunde aller Länder stattfand. Alle teilnehmenden Nationen hatten einen kleinen Beitrag vorbereitet, der nun präsentiert wurde.

Mittwoch stand das Viertelfinale gegen die favorisierten Türkinnen auf dem Tagesplan. Die Berlinerinnen spielten aber mit viel Herz und Entschlossenheit und ließen nicht eine einzige Führung der türkischen Mannschaft zu. Ganz im Gegenteil, am Ende stand ein deutlicher Sieg gegen das Istanbuler Privat-College zu Buche, der die deutsche Mannschaft ins Halbfinale gegen die Mannschaft aus Ungarn bugsierte. Dieses findet am Donnerstag statt, bevor am Freitag für alle Mannschaften die finalen Platzierungsspiele anstehen.

Die Berliner Fahne wird in Limoges von folgenden Spielerinnen hoch gehalten:
Nyara Sabally, Mira Khan, Satou Sabally (TuS Lichterfelde, früher DBC Berlin), Jana Dietzsch (ALBA), Jennifer Harder (Berlin Baskets), Mandy Kruschak (Berlin Baskets/BG 2000, früher Marzahn), Lisa Vierhuve (TuSLi, früher Spandau 1860), Patricia Broßmann (BGZ, früher TuSLi, BG 2000), Josephine Abbott (BG 2000 / ALBA, früher TC 69 Berlin).

Leider hat sich Lisa im zweiten Spiel am Knie verletzt und kann nur noch humpelnd von der Bank anfeuern und unterstützen, jedoch ist diese mannschaftliche Geschlossenheit der wichtigste Grund für den bisherigen Turnierverlauf.

Ein großer Dank richtet sich auch an die betreuenden Lehrerkolleginnen M. Klahr, G. Götze & S. Hilprecht (alle SLZB), Trainerkollegen A. Martin (Headcoach Jungen) sowie Physiotherapeutin E. Tzschentke, die durch ihre motivierte und kompetente Hilfe die Betreuung der Mannschaft(en) auf eine professionelle Ebene bringen!

Text: Heiko Czach

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