Im Rahmen der 8. FIBA 3×3 Referee Clinic in Breda, Niederlande, konnte der DBB-C-Kader-Schiedsrichter Benedikt Loder (Foto rechts) als erster deutscher Schiedsrichter die FIBA-Lizenz für den Bereich 3×3 erwerben. Die Schiedsrichterkommission gratuliert und wünscht viel Erfolg beim ersten internationalen Einsatz bei der 3×3 U18-EM-Qualifikation in Szolnok, Ungarn.

Ein Erfahrungsbericht von Benedikt Loder

Erstmalig ging es für mich mit dem Flugzeug zu einer Clinic ins Ausland, um genau zu sein in die Niederlande. Am 27. und 28. Mai 2016 fand in Breda, zwei Autostunden entfernt von Amsterdam, die 8. FIBA 3×3 Referee Clinic statt. Mir wurde die große Ehre zuteil diese Clinic besuchen zu dürfen und den DBB dort zu repräsentieren.

Die Fortbildung bestand aus zwei Teilen, am 27. Mai war hauptsächlich Theorie auf dem Plan. Unser Referent Markos Michaelides (Foto links, SUI), ein erfahrener Euroleague-Schiedsrichter und FIBA 3×3 Senior Referee, erarbeitete mit uns viele wichtige Themen zu dieser Abwandlung zum klassischen Basketball, oft auch mit der Untermalung von Videos der 3×3 World Tour.

Nach einem gemeinsamen Dinner im Hotel und einem anschließenden lockeren Abend in der schönen Altstadt von Breda bereiteten sich mein Zimmerkollege Miguel Perez Niz (ESP), ebenfalls Euroleague-Schiedsrichter, und ich auf den Regel- sowie Englischtest am darauffolgenden Tag vor. Nach den Tests ging es endlich in die Halle. Zu dem praktischen Teil der Ausbildung ist kurz noch zu erwähnen, dass wir auf einem Turnier der Niederländischen „Streetball Masters“ pfiffen. Die „Streetball Masters“ sind ein von der FIBA anerkannter Wettbewerb quer durch Holland, bei welchem sich selbst eingeschriebene Teams für die oben genannte World Tour qualifizieren können.

Ich brauchte das erste Spiel um richtig reinzukommen, war überrascht von der Schnelligkeit und körperlichen Spielweise von nur jeweils drei Spielern und musste mich noch sehr stark auf die Regeln des 3×3 konzentrieren, danach lief es aber wie geschmiert und das 3×3-Fieber packte mich endgültig. Die abschließende Feedback-Runde mit Markos war auch sehr positiv, wenngleich einige Punkte angesprochen wurden, die es zu verbessern galt. Nach weiteren fünf Spielen hieß es Abschied von der Gruppe nehmen, da am nächsten Tag mein Flug von Schiphol relativ früh ging und ich deswegen die letzte Nacht am Flughafen von Amsterdam verbringen musste.

Ich blicke auf einen sehr interessanten Lehrgang zurück, wo ich viel Neues über die bald Olympische Sportart gelernt und einige Kontakte zu Schiedsrichtern aus anderen Teilen von Europa geknüpft habe. Eine Ansetzung für 3×3 habe ich bereits erhalten, am 16. und 17. Juli pfeife ich auf der 3×3 U18-EM-Qualifikation in Szolnok, Ungarn.