Sieg und Niederlage für die beiden deutschen U15-Nationalmannschaften zum Auftakt des „North Sea Basketball Development Cup 2018“ (kurz Nordseecup) in Vejen/Dänemark. Der Gegner zum Auftakt hieß jeweils Schweden. Die U15-Mädchen setzten sich mit 64:54 (15:11, 21:17, 11:18, 17:8) durch, die U15-Jungen unterlagen mit 66:69 (19:13, 12:20, 18:12, 17:24). Morgen geht es mit den Spielen gegen die Niederlande weiter.

Nach nervösem Beginn (0:6) legten die DBB-Mädchen einen 13:0-Lauf hin und hatte die Schwedinnen auch durch besser werdende Defense gut im Griff (13:6, 7.). Man agierte als harmonische Einheit, aber natürlich passierten Fehler. Die nutzten die Skandinavierinnen bis zum Viertelende aber nur bedingt aus (15:11). Lina Vogt traf den ersten deutschen Dreier zum 18:11 (11.), Bundestrainerin Janet Fowler-Michel wechselte munter durch. Auch Franka Wittenberg (Foto) netzte von ganz weit draußen, es sah Mitte des zweiten Viertels gut aus für die deutsche Mannschaft (25:15). Aber Schweden ließ sich bis zum Seitenwechsel nicht völlig abschütteln (36:28).

Der Start in die zweite Hälfte misslang den DBB-Akteurinnen. Schweden wirkte wacher und die Bundestrainerin nahm eine frühe Auszeit (38:37, 24.). Zu schnell wurden die Abschlüsse gesucht, die Sicherheit war verloren gegangen. Die Punkte von Lilli Frölich taten gut und man verteidigte den hauchdünnen Vorsprung mit vollem Einsatz (45:41, Dreier Vogt, 27.). Dann musste man den Gegner vorbei lassen (45:46, 29.), weil man nicht gut genug auf den Ball aufpasste. Nach drei Vierteln war Deutschland wieder knapp vorne (47:46). Frieda Bühner eröffnete den Schlussabschnitt mit einem Dreier und gab damit die Richtung vor. Nach 33 Minuten hieß es nach weiteren Bühner-Punkten 54:46 für das DBB-Team. Olivia Borsutzki machte den Vorsprung wieder zweistellig und sorgte damit letztlich für die (Vor)-Entscheidung. Der Sieg wurde recht souverän nach Hause gebracht.

„Wir haben am Anfang sehr aggressiv gespielt und die Schwedinnen damit überrascht. Die haben uns dann später aber regelrecht verprügelt, bis wir im vierten Viertel wieder aufgewacht sind. Dann konnten wir zum Glück noch einmal hochschalten“, so Bundestrainerin Janet Fowler-Michel.

Für die deutsche U15w spielten:
Martha Pietsch (TuS Lichterfelde, 3), Liz Unselt (BSV Wulfen), Zoe Perlick (TSV Hagen 1860, 6), Franka Wittenberg (Eintracht Hildesheim/Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel, 15), Frieda Bühner (BBC Osnabrück, 14), Lilly Driesener (TuS Lichterfelde, 2), Lina Vogt (TG Würzburg, 8), Lea Enstipp (VfL Astrostars Bochum, 2), Olivia Borsutzki (TS Jahn München, 6), Paula Wenemoser (TG Würzburg, 2), Nele Trommer (TV Bitburg 1911/SG Royals Südwest, 2), Lilli Frölich (Chemcats Chemnitz, 4).

Spieltermine U15w (dt. Zeit)
Sa., 11. August 2018, 13.00 Uhr: Deutschland – Niederlande
So., 12. August 2018, 14.30 Uhr: Deutschland – Dänemark

 

Die DBB-Jungen kamen nicht gut ins Spiel. Defensiv war man oft zu weit weg vom Gegner, vorne agierte man zu ungeduldig und ungestüm (9:10, 5.). Über eine Steigerung am eigenen Korb lief es dann langsam auch offensiv besser. Johann Walter (Foto) machte an der Freiwurflinie das 15:11 (8.), nach zehn Minuten führte die DBB-Auswahl mit 19:13. Die athletischen Schweden waren aber schnell wieder da, weil Deutschland einiges liegen ließ (19:20, 12.). Vincent Dubbeldam und Amir Dorn schlugen zurück (25:23, 13.), das Spiel konnte sich sehen lassen. Die Führung wechselte mehrfach, beim 25:31 musste Bundestrainer Kay Blümel allerdings eine Auszeit nehmen (16.). Mit Erfolg, denn Peter Hemschemeier holte die Führung zurück (31:30, 19.). Zur Pause war noch alles offen (31:33).

Deutschland kam stark aus den Kabinen und legte direkt einen 6:0-Lauf hin. Doch schon schlichen sich wieder Unkonzentriertheiten ins Spiel, das DBB-Team war aber auch in der 27. Minute weiter vorne (40:35). Drei schnelle Fehler, die allesamt von den Skandinaviern genutzt wurden, und das Spiel war einmal mehr ausgeglichen: 40:40. Jacob Patrick und Tjark Lademacher „reparierten“ umgehend und zehn Minuten vor dem Ende lag die DBB-Auswahl mit 49:45 in Front. Walter setzte sich drei Mal in Folge durch (57:47, 33.), es war die entscheidende Phase in dieser Begegnung. Der schon sicher geglaubte Erfolg geriet urplötzlich noch in Gefahr, weil man leichtsinnig und fahrlässig wurde. Punkt um Punkt holte Schweden auf (63:64, 39.) und übernahm dann sogar die Führung (65:66, ´42). 30 Sekunden vor Schluss ging Dubbeldam an die Freiwurflinie: ein Treffer, 66:66. Neun Sekunden später traf Schweden: 66:68. Nach deutschem Fehlwurf ging Schweden an die Linie: beide verworfen. Das gleiche dann sieben Sekunden vor dem Ende noch einmal: 66:69. Das DBB-Team konnte nicht mehr antworten.

„Das war eine absolut unnötige Niederlage. Wir hatten den Gegner die meiste Zeit über im Griff, immer, wenn wir gut verteidigt und auf den Ball aufgepasst haben. Nach zwölf Punkten Vorsprung Mitte des vierten Viertels haben wir das Spiel hergeschenkt. Wir hatten sie am Boden, aber die Ballverluste und die Dreierquote (2/16) haben uns das Genick gebrochen. Der absolute Biss hat am Ende gefehlt, aber jetzt nehmen wir den Kopf hoch und machen es morgen besser“, sagte Blümel.

Für die deutsche U15m spielten:
Jonas März (FC Bayern München/SB DJK Rosenheim, 6), Peter Hemschemeier (Paderborn Baskets, 2), Jacob Patrick (BSG Ludwigsburg, 8), Amir Dorn (Eintracht Frankfur, 2), Alexander Rib (BBU 01 Ulm), Michael Rataj (TSV Schwaben Augsburg, 7), Fynn Fischer (TuS Lichterfelde, 2), Tjark Lademacher (BG Harburg Hittfeld, 6), Paul Minjoth (RheinStars Köln, 9), Max Schell (UBC Münster, 7), Vincent Dubbeldam (BBC Rendsburg/ALBA BERLIN, 7), Johann Walter (Science City Jena, 10).

Spieltermine U15m (dt. Zeit)
Sa., 11. August 2018, 15.15 Uhr: Deutschland – Niederlande
So., 12. August 2018, 12.40 Uhr: Deutschland – Dänemark

Stats sind nach den Spielen über www.basket.dk verfügbar, ein Live-Stream läuft kostenpflichtig unter http://zibrasport.dk/basketball/live/ .