Dennis Schröder arbeitet an seiner Marke. Dazu gehört nicht nur die blonde Strähne in den Haaren oder seine eigene Modelinie, die er zusammen mit seinem Bruder seit einiger Zeit betreibt. Neu in seinem Portfolio ist die Nummer 17, die er seit kurzem in seinem Nacken blond eingefärbt hat, sowie seit vergangenem Sonntag auch die „DS#17 Lounge“ im Zentrum von Atlanta. „Egal wer hierher kommt, er wird in meiner Lounge immer eine gute Zeit haben“, sagt der Besitzer einen Tag nach der Eröffnung in unserem Interview und fügt hinzu: „Es gibt gute Musik, gute Getränke, leckeres Essen, man kann gemütlich Shisha rauchen und natürlich bin ich auch sehr oft da und verbringe hier Zeit mit meinen Freunden.“ Am Premierentag ist die Lounge gut gefüllt. Zwischen den gut aussehenden Kellnerinnen treiben sich auch ein paar Teamkollegen von Dennis Schröder herum. Thabo Sefolosha und Tim Hardaway Jr. haben es sich an einem Tisch gemütlich gemacht, später kommt noch Mike Muscala. Daneben sitzen Fans im Trikot der Atlanta Hawks, ein paar Tische weiter ein paar Business-Jungs im Anzug.

„Genau darum geht es mir. Hier in meiner Lounge sollen alle ihren Spaß haben“, sagt Dennis Schröder, der mit dem Start zufrieden ist. „Ab jetzt kümmern sich mein Bruder und mein bester Kumpel um den Laden. Ich fokussiere mich voll und ganz auf die NBA“, so der Point Guard weiter. In der besten Liga der Welt beginnt gerade die heiße Phase der Saison und der finale Kampf um die Playoff-Plätze. Die Hawks haben eine gute, aber bislang keine sehr gute Saison gespielt, „aber jetzt kommen wir langsam ins rollen. Unsere Defensive steht sehr gut und wir finden auch vorne immer besser unseren Rhythmus“. Daran hat auch der deutsche Nationalspieler seinen Anteil. Mit über elf Punkten und fast fünf Assists pro Spiel gehört er mittlerweile zur festen Größe im Team von Mike Budenholzer. Zufrieden mit sich ist der 22-Jährige aber noch nicht. „Ich habe ab und zu noch Spiele, in denen es nicht so richtig läuft. Deshalb arbeite ich an allen Facetten meines Spiels. Egal ob der Zug zum Korb oder mein Dreier. Ich versuche ständig mein Spiel zu verbessern.“

Auf diesen ehrgeizigen Spieler dürfen sich auch die deutschen Fans in diesem September wieder freuen. „Ich werde auch in diesem Jahr wieder EM-Qualifikation spielen“, sagt Dennis Schröder. „Natürlich kann man das nie garantieren, da auch der Körper mitspielen muss. Aber wenn ich fit bin, dann spiele ich.“ Ein Blick auf das vergangenen Jahr genügt ihm, um positiv in die Zukunft zu blicken. „Wir haben während der EuroBasket im letzten Jahr gegen große europäische Nationen immer nur ganz knapp verloren. Das zeigt doch, welches Potenzial in dieser jungen Mannschaft steckt. Wir alle wollen im nächsten Jahr EM spielen und zeigen, was wir können.“ Dabei drückt er ganz besonders zwei Teamkollegen in diesem Frühsommer die Daumen. „Ich hoffe, dass Maodo Lo und Paul Zipser den Sprung in die NBA schaffen. Beide haben das Potenzial es weit zu bringen, wenn sie weiter an sich arbeiten. Mit Maodo stehe ich viel in Kontakt und was ich von Paul im letzten Jahr gesehen habe zeigt mir, dass er ein sehr guter Spieler werden kann“.

Für Dennis Schröder dreht sich jetzt erst einmal alles um die NBA und den Einzug in die Playoffs. Aktuell steht sein Team auf Rang vier im Osten. Es wird ein heißer Frühling in Atlanta. Entspannung und Ablenkung davon findet Dennis Schröder jetzt in seiner eigenen Lounge, in der er sich sicher auch über deutsche Fans freut.

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