Mit zwei Siegen hoffen Dirk Nowitzki und seine Dallas Mavericks weiter auf die Playoff-Plätze. Chicago und Atlanta, die beiden weiteren NBA-Clubs mit deutschen Spielern, schwächeln hingegen. Gute Nachrichten gibt es vor allem von Heiko Schaffartzik, der sich mit Nanterre 92 das Halbfinal-Ticket im FIBA Europe Cup sicherte und nun auf Bonn trifft. Wie die Woche für die übrigen deutschen Nationalspieler im Ausland verlief, zeigen wir hier im Überblick.

Dirk Nowitzki (Foto) hofft mit seinen Dallas Mavericks weiter auf einen der begehrten Playoff-Plätze. Gegen die Washington Wizards (112:107) und die Brooklyn Nets (111:104) gab es Siege, nur gegen die Philadelphia 76ers eine herbe 74:116-Pleite. Im Auswärtsspiel bei den Washington Wizards kamen die Gastgeber zunächst besser in die Partie (32:39). Dem Offense geprägten Startabschnitt folgte ein 21:18, so dass es auf Augenhöhe in die Kabine ging (53:57). Auch nach dem Seitenwechsel starteten die Wizards zunächst besser (20:23). Im Schlussviertel drehte dann jedoch Dallas noch einmal richtig auf und fing so den Gastgeber ab (112:107). Dirk Nowitzki machte in den letzten zwölf Minuten neun seiner 20 Punkte.

Gegen die Philadelphia 76ers gab es für Dallas hingegen eine herbe Niederlage. Beim 74:116 schaffte der deutsche Forward lediglich zehn Zähler und einen Rebound. Nach dem Startviertel (23:21) verlor Dallas vollkommen den Faden.

Diesen fanden die Mavs im nächsten Auswärtsspiel, bei den Brooklyn Nets (111:104) jedoch wieder. Ein stark aufspielender Dirk Nowitzki brachte alleine 23 Punkte und neun Rebounds zustande. Mit viel Wut im Bauch nach der Niederlage vom Vortag ging es bereits mit 14 Zählern Vorsprung zum Seitenwechsel (57:43). So konnten sich die Mavericks sogar zwei knapp verlorene Viertel leisten (25:29 und 29:32). Morgen steht für die Zehnten der Western Conference das schwere Heimspiel bei den Golden State Warriors an.

zipser_1_21032017_500 Paul Zipser (Foto) und seine Chicago Bulls müssen um die Teilnahme an den diesjährigen Playoffs zittern. Nach zwei Niederlagen gegen die Memphis Grizzlies (91:98) und die Washington Wizards (107:112) gab es immerhin gegen die Utah Jazz einen wichtigen 95:86-Heimsieg.
Gegen Memphis starteten beide Teams ausgeglichen in die Partie. Nach einem 24:24-Auftakt konnten sich die Grizzlies einen leichten Vorsprung erarbeiten (26:30). Im Anschluss an die Pause konnten die Gastgeber zwar das dritte Viertel knapp für sich entscheiden (21:20), blieben am Ende jedoch erfolglos (20:24). Paul Zipser kam lediglich sechs Minuten zum Einsatz, die er zu zwei Punkten und drei Rebounds nutzte.

Auch gegen die Washington Wizards kassierten die Chicago Bulls eine Niederlage. Beim 107:112 an der Westküste durfte Zipser wieder als Starter aufs Parkett gehen. In 28 Minuten kam der Deutsche auf acht Punkte, sieben Rebounds und zwei Assists.

Beim Vergleich mit den Utah Jazz bekam der NBA-Rookie ebenfalls als Starter viel Spielzeit. 29 Minuten griff der 23-Jährige ins Spielgeschehen ein. Mit vier Punkten, ebenso vielen Rebounds und einem Assist blieb er allerdings eher blass. Dennoch holten die Bullen dank eines starken Schlussviertels (34:22) einen wichtigen Erfolg im Playoff-Rennen. Derzeit liegt Chicago auf Rang zehn in der Eastern Conference, einen Sieg hinter den achtplatzierten Detroit Pistons.

Drei Niederlagen aus drei Spielen – die Bilanz der vergangenen Woche liest sich für Dennis Schröder und seine Atlanta Hawks alles andere als positiv. Dennoch bleibt das Team aus Georgia mit Rang fünf auf Playoff-Kurs.

Gegen Memphis tat sich Atlanta von Anfang an schwer. Nachdem das Startviertel knapp an die Hawks ging (28:26), hatten die Gäste zur Pause leicht die Nase vorne (52:55). Im dritten Viertel passte für das Team des deutschen Guards kaum etwas zusammen (13:23). Dies war im Schlussviertel dann nicht mehr aufzuholen (26:25). Auch für Schröder persönlich verlief der Tag suboptimal. Er blieb in 26 Minuten bei zehn Punkten, drei Rebounds und drei Assists stehen.

Das Heim-Match gegen die Portland Trail Blazers tags darauf ging ebenso verloren. Mit 18:40 überrumpelten die Gäste Atlanta im Startviertel. Diesen Vorsprung konnten die Gastgeber in der Folge dann nicht mehr entscheidend verkürzen. Schröder kam auf acht Punkte, sieben Assists und vier Steals.

Gegen die Charlotte Hornets meldete sich der deutsche Nationalspieler wieder zurück. Zwanzig Punkte und sechs Assists waren Zeugnis einer starken Leistung, konnten am Ende aber dennoch nicht die vierte Niederlage in Folge verhindern. Durch ein 23:32 gingen die Hornets mit 42:51 in die Halbzeit. Das 26:32 im dritten Viertel brachte Charlotte einen Vorsprung, den die Hawks nicht mehr aufholen konnten.

Einen wahren Nervenkrimi erlebte Johannes Voigtmann mit seiner Baskonia Vitoria am vergangenen Freitag. Der deutsche Centerspieler startete mit seinem Team besser in die EuroLeague-Partie (18:14) und konnte mit einer knappen Pausenführung (34:33) in die Halbzeit gehen. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Baskonia den Druck und kam so zu einem 27:21. Im letzten Abschnitt wurde es für die Spanier dann allerdings noch einmal eng, nachdem ZSKA mit einem 18:24 am Ausgleich kratzte. Am Ende stand aber für Baskonia der Sieg gegen die Moskauer, die damit die Tabellenführung in der EuroLeague verlor. Baskonia bleibt auf dem siebten Rang.

Schaffartzik_Nanterre_21032017_500 Für Heiko Schaffartzik (Foto) und sein Club Nanterre 92 geht es ins Halbfinale des FIBA Europe Cups. Im Viertelfinal-Rückspiel gegen Usak glichen die Franzosen das 82:85 aus dem Hinspiel deutlich mit 110:82 aus. Das Pariser Publikum sah dabei einen guten Schaffartzik der neben sechs Punkten gleich zehn Assists verteilte. Bereits in der ersten Halbzeit merkte man Nanterre den unbedingten Willen an, die nächste Hürde zu nehmen. Mit 26:10 und 30:24 brachte sich die Mannschaft in eine hervorragende Ausgangssituation. Nachdem der dritte Spielabschnitt an Usak ging, zog der Gastgeber in den letzten zwölf Minuten noch einmal an (34:18). Im Kampf um das Finale geht es nun gegen den Bundesligisten Telekom Bonn.

In der Liga musste Nanterre nach zuletzt sechs Siegen in Folge mal wieder eine Niederlage (94:90) hinnehmen. Gegen den Tabellen-Zweiten verloren die Hauptstädter knapp und rutschten so auf den vierten Rang ab. Der deutsche Spielmacher brachte es in 37 Minuten dabei auf 14 Zähler und fünf Assists.

Galatasaray Istanbul, der Club von DBB-Nationalspieler Tibor Pleiß, konnte am Wochenende in der EuroLeague Boden gut machen. Durch einen 80:71-Überraschungserfolg beim Tabellen-Dritten Olympiacos Piräus kletterten die Türken auf den 13. Rang. Der Deutsche kam in 13 Minuten lediglich auf sechs Punkte und zwei Rebounds. In der Liga hatte „Gala“ hingegen beim Stadtduell gegen Besiktas das Nachsehen. 84:90 gewannen die drittplatzierten Gastgeber. Pleiß blieb in 13 Minuten mit vier Rebounds punktlos.

Für den spanischen Liga-14., Tecnyconta Zaragoza, erwies sich der ACB-Achte Andorra als zu hohe Hürde. Nationalmannschaftskapitän Robin Benzing und seine Mannschaft verlor in der Pyrenäen-Region mit 92:100. Die Niederlage konnte auch nicht der stark spielende Deutsche mit 20 Punkten und sechs Rebounds verhindern.