Sehr durchwachsen präsentiert sich die Bilanz unserer DBB-Ladies im Ausland in dieser Woche. Es gibt einen tollen Erfolg zu vermelden (Emma Stach mit Gonzaga), aber auch ein paar schmerzhafte Niederlagen können wir Ihnen nicht vorenthalten. Für drei Nationalspielerinnen wird es mit ihren College-Teams jetzt ernst, denn „March Madness“, das NCAA Tournament der 64 (68) besten College-Teams steht an. Schon bald wird der neue Champion gekürt und wir drücken natürlich fest die Daumen, dass die DBB-Damen im Turnier so weit wie möglich vorstoßen. Auch um die „Europäerinnen“ haben wir uns natürlich wieder gekümmert.

Riesenjubel bei den Gonzaga Bulldogs und Emma Stach (Foto mit der Trophäe). Die Zags holten sich zum siebten Mal den Titel des West Coast Conference Champion (Video unten) und zogen damit zum neunten Mal in das NCAA Tournament ein. Im Viertelfinale des West Coast Conference Tournament in Las Vegas legte Gonzaga mit einem leichten91:59 gegen Pacific los. Emma Stach wurde 20 Minuten eingesetzt und hatte mit sechs Punkten (2/5), einem Rebound zwei Assists und zwei Ballverlusten ein eher durchschnittliches Spiel. Das wurde deutlich besser beim 77:46 gegen San Francisco im Halbfinale. Die deutsche Aufbauspielerin stand 22 Minuten auf dem Parkett und kam auf zehn Punkte (4/7), drei Rebounds und einen Assist ohne Ballverlust.

Im großen Finale schenkte Headcoach Lisa Fortier Emma Stach dann über 28 Minuten das Vertrauen, das diese vor allem mit ganz starker Defense zurückzahlte. Gegen das an Nummer drei gesetzte Saint Mary´s siegten die topgesetzten Bulldogs nach einer umkämpften Partie mit 86:75 und durften anschließend zurecht feiern. Die Deutsche erzielte drei Punkte (1/3), überzeugte mit sechs Rebounds und drei Assists und leistete sich drei Ballverluste.

 

Nicht ganz so erfolgreich war Marie Gülich (Foto rechts) mit Oregon State, aber auch der zweite Platz im Pac-12 Tournament in Seattle kann sich durchaus sehen lassen. Im Viertelfinale besiegten die Beavers California mit 65:49 und stützten sich auch auf eine gute Leistung der deutschen Centerin: 22 Min., zwölf Pkte, 4/6, vier Reb., ein Ass., ein Bv.. Im Halbfinale wartete das Team von UCLA auf Gülich und Co.. 36 Minuten durfte – oder musste – die Deutsche ran, um mit zehn Punkten (4/9), ganz starken 16 Rebounds, drei Assists und vier Ballverlusten den Sieg zu sichern.

GuelichMarie2017vsStanford-400Im Finale stand dann eher die Defense im Vordergrund. Oregon State und Gegner Stanford verteidigten enorm intensiv, sodass offensiv nicht viel zustande kam. Letztlich unterlag Marie Gülich mit ihrem Team knapp mit 43:48, hatte sich mit einem erneuten Double Double (Zehn Pkte, 3/10, zehn Reb., zwei Bv.) aber lange gegen die Niederlage gestemmt. Im NCAA Tournament darf man durchaus wieder mit den Beavers rechnen.

Etwas überraschend kam das frühe Aus von Florida State und Ama Degbeon im Viertelfinale des ACC Tournament in Conway. 54:56 hieß es aus Sicht des topgesetzten Teams nach 40 umkämpften Minuten gegen Miami. Der deutsche Forward kam acht Minuten lang zum Einsatz, statistische Werte blieben allerdings Fehlanzeige. Im NCAA Tournament muss Florida State an die zuletzt etwas verloren gegangene Stärke über weite Teile der Saison anknüpfen.

Zum Abschluss der Ivy League und damit auch zum Saisonende musste Paulina Körner mit ihren Columbia Lions zwei Niederlagen hinnehmen. Mit der ordentlichen 13:14-Gesamtbilanz beschließt Columbia die Spielzeit, die 3:11-Bilanz in der Ivy League kann allerdings nicht so richtig zufriedenstellen. Beim 59:76 gegen Brown stand Körner 24 Minuten auf dem Parkett, ohne aus dem Feld zu treffen (0/5). Dafür versenkte sie alle acht Freiwürfe und holte drei Rebounds. Das letzte Saisonspiel wurde mit 47:55 gegen Yale verloren (Körner 32 Min., sieben Pkte, 3/6, zwei Reb., zwei Ass., vier Bv.).

In Spaniens Topliga verbuchte Svenja Brunckhorst mit ihrem Team Cadi La Seu zwei Pflichterfolge. Der Tabellenzwölfte Zamarat wurde auswärts mit 72:64 bezwungen. Der deutsche Guard war min 29 Minuten mit sechs Punkten (3/9), vier Rebounds und zwei Assists ohne Ballverlust zur Stelle. Beim 70:59 gegen den 13. CREF Hola lief es für Brunckhorst in 19 Minuten mit zwei Punkten (1/4) und zwei Rebounds eher „ruhig“. Cadi La Seu ist Siebter mit einer Bilanz von elf Siegen und elf Niederlagen und hat den Abstand nach oben verkürzt.

BaerRomy2017Nice-300Romy Bär (Foto rechts), deutscher Forward in Diensten von Cavigal Nice Basket in der französischen Liga, setzt den Aufwärtstrend fort. Das 65:49 gegen den Elften Lyon bedeutet den Sprung auf den siebten Platz (9:11). Bär kam angesichts des klaren Erfolges weniger als gewohnt zum Einsatz und stand 20 Minuten auf dem Spielfeld. Mit neun Punkten (3/8), sechs Rebounds und einem Assist ohne Ballverluste zeigte sie eine grundsolide Vorstellung.

Einen großen Kampf lieferte Nantes Basket mit Maggie Skuballa dem renommierten Bourges ebenfalls in Frankreich. Der Tabellenfünfte musste sich gewaltig strecken, um in Nantes mit 69:65 gewinnen zu können. Bei den Unterlegenen zählte die deutsche Flügelspielerin in 38 Minuten mit 16 Punkten (4/12, 8/8 Fw.), zehn Rebounds und drei Assists bei drei Ballverlusten einmal mehr zu den spielbestimmenden Akteurinnen. Punkgleich mit Nizza steht Nantes auf Platz acht, in der kommenden Woche treffen beide Teams direkt aufeinander.