Wir blicken wieder auf die vergangene Woche unserer DBB-Damen, die im Ausland auf Korbjagd gehen und bereits für die A-Nationalmannschaft gespielt haben. Da zählen wir insgesamt sieben Siege und vier Niederlagen. Besonders die Teams der deutschen US-Exporte konnten weiter punkten.

Die Florida State University ist in der ACC weiterhin kaum zu bezwingen. Durch zwei positive Resultate baute das Team von Ama Degbeon (Foto) die Erfolgsserie auf sechs Siege in Folge aus. Die Seminoles verloren überhaupt bislang erst zwei Partien in dieser Saison. Vor allem gegen Virgina bekam die deutsche Nationalspielerin ihre Spielzeit. Beim 82:54 gegen die Virgina Tech Hokies durfte Degbeon 18 Minuten ihr Können zeigen und nutzte diese für fünf Punkte, vier Rebounds und drei Assists. Mit einer starken Defense-Leistung im Startviertel (17:9) legte Florida eine gute Basis für einen erfolgreichen Spielverlauf. Nach einem recht ausgeglichenen zweiten Abschnitt (16:13) kam das Top-Team der Deutschen frisch zurück aus der Kabine (27:14) und hatte in der Folge kein Problem mehr, den Vorsprung zu verwalten. Zuvor bezwang der ACC-Tabellenführer auswärts Syracuse Orange mit 77:58. Hier kamen in Degbeons Statistik nur zehn Minuten, zwei Rebounds, zwei Punkte und ein Assist zusammen.

Einen entscheidenden Anteil an Platz zwei der Oregon Beavers in der PAC 12 hat Marie Gülich. Die deutsche Centerspielerin stand in beiden erfolgreichen Partien der vergangenen Woche über 25 Minuten auf dem Spielfeld. Die DBB-Akteurin bleibt in ihrem Team absolute Leistungsträgerin. Vor allem im Vergleich mit den Utah Utes, den die Beavers mit 70:44 zu ihren Gunsten entscheiden konnten, drehte Gülich auf. Hier dominierte sie nicht nur die Bretter (elf Rebounds), sondern holte sich mit 14 Punkten auch noch ein Double-Double. Die Reboundstärke zeigte die 22-Jährige auch gegen die Colorado Buffaloes. 13 Mal war die Innenspielerin aus der Bundesrepublik im Rebounding erfolgreich. Neben drei Assists gelangen ihr zusätzlich neun Zähler. So führte das deutsche Talent ihr Team gegen Colorado (81:57) zum 18. Saisonsieg (7:1 innerhalb der Conference, 18:2 gesamt).

Paulina Körner und ihre Columbia Lions werden die Auswärtsfahrt zu den Cornell Big Reds in weniger guter Erinnerung behalten. Das 55:69 gegen die Konkurrenz aus der Ivy-Conference bedeutet die dritte Niederlage im vierten Spiel. Damit rutscht das Team der deutschen Aufbauspielerin auf den sechsten Platz ab. Körner stand fast die komplette Spielzeit (36 Minuten) auf dem Parkett und machte zehn Punkte, gab zwei Assists und verbuchte drei Rebounds.

In der West Coast Conference verlief die Woche für Emma Stach und ihre Gonzaga Bulldogs nach Plan. Mit zwei Siegen gegen die Santa Clara Broncos (51:39) und die Portland Pilots (85:50) bleiben die Bulldoggen Erster in der Conference. In der punktearmen Partie gegen die Broncos steuerte Stach zwölf Zähler dem Endresultat bei. Nachdem die Punkte im ersten Viertel noch relativ gleichmäßig verteilt wurden (15:12), gelang es Santa Clara im weiteren Spielverlauf kaum noch, offensive Akzente zu setzen. Der Vergleich mit dem Schlusslicht der West Coast Conference fiel ebenfalls eindeutig aus. Schon kurz nach dem Tipp-Off zog Gonzaga ihren Kontrahentinnen davon (22:6) und ließ keine Wendung mehr zu. Der deutsche Guard griff 23 Minuten ins Spielgeschehen ein und holte neben sechs Rebounds auch fünf Punkte.

In den europäischen Ligen gab es zeitgleich für die deutschen Korbjägerinnen weniger positive Nachrichten. Nur Maggie Skuballa kam in der vergangenen Woche zu einem Sieg. Für Svenja Brunckhorst und ihre Mannschaft Cadi La Seu stand in der spanischen LFB ein wichtiger Vergleich mit der Tabellen-Nachbarschaft an. Mann Filter, die Siebtplatzierten, waren zu Gast beim Liga-Neunten. Beim äußerst knappen Duell hatte Brunckhorst am Ende das Nachsehen. Durch das 53:56 verpassen die Nordspanierinnen den Anschluss an die obere Tabellenhälfte. Die DBB-Korbjägerin konnte mit acht Rebounds wichtige Ballgewinne für sich verbuchen, blieb mit zwei Punkten und einem Assist in 26 Minuten jedoch unter ihrem Schnitt.

Romy Baer_500 Auch für Romy Bär war die vergangene Woche nicht der Erinnerung wert. Sowohl in der französischen Liga als auch im EuroCup war für die Cavigal Nice Basket 06 nichts zu holen. Die Tabellen-Siebten aus Nizza verloren enttäuschend gegen das vier Plätze schlechter platzierte Team Tarbes. Nach schwacher erster Halbzeit konnte Bär und ihre Mannschaft das Ruder nicht mehr herumreißen. Die deutsche Nationalspielerin kam auf zehn Punkte und fünf Assists. Auch auf internationaler Ebene mussten die Französinnen ihren Gegnerinnen beim Jubeln zuschauen. Im Achtelfinal-Hinspiel schlug die türkische Mannschaft Abdullah Gul Universität Bärs Club deutlich mit 78:50. Vor allem in der Rebound-Statistik dominierten die Gegnerinnen (12:30), so dass die Deutsche mit vier schon die meisten Bälle am Brett gewann. Neben vier Steals und acht Punkten leistete sich die DBB-Spielerin auch vier Turnovers.

Maggie Skuballa und ihr Club aus Nantes haben sich Luft in der französischen Liga verschafft. Durch ein klares 92:71 gegen den Tabellen-Nachbarn aus Hainaut verschaffen sich die Westfranzösinnen ein Polster zum neunten Platz. Skuballa brachte sich in 35 Minuten mit zehn Punkten und sechs Rebounds ein. Von Spielbeginn an zeigte Nantes eine konzentrierte Leistung und führte so bereits zur Halbzeit mit 57:43. Die Verschnaufpause im dritten Abschnitt (13:17) nutzten sie zu einem abschließenden 22:11.