Er war einer der besten Basketballspieler aller Zeiten in Rumänien – er spielte in der Europaauswahl  – und er mischte mit dem MTV Wolfenbüttel ab 1972 die deutsche Bundesliga kräftig auf:  M i h a i  A l b u. Jetzt starb er im Alter von 79 Jahren – als Beifahrer im Auto an einem Herzinfarkt auf der Fahrt in seine Heimat Rumänien.

Anfang der Siebziger Jahre besaß die Bundesliga zwei Lichtgestalten aus den USA: Terry Schofield in Göttingen und John Ecker in Leverkusen. 1972 kam ein dritter Topspieler dazu: Mihai Albu – 1968 von der FIBA als weltbester Aufbauspieler ausgezeichnet – wechselte von Bukarest nach Wolfenbüttel. Bereits nach wenigen Wochen führte er die Niedersachsen zum Deutschen Pokalsieg (gegen den SSV Hagen). Ab 1975 fungierte er beim MTV als Trainer, wobei er 1982 den 2. Pokalsieg errang (gegen Köln).

Er blieb in seiner Wahlheimat Wolfenbüttel, arbeitete hauptberuflich als Sportlehrer und spielte Tennis, was er mit Ion Tiriac in Bukarest erlernt hatte. Der Wolfenbütteler Basketball verdankt ihm, dass er den MTV auf ein deutlich höheres Niveau geführt hat, was sich in der Deutschen Vizemeisterschaft 1976 und auch in acht Jahren Europapokalteilnahme niederschlug (28 Spiele 1972 – 80). Über ihn ist sogar ein Buch verfasst worden „Im Zeichen des Basketballs, Mihai Albu, Berufung, Leidenschaft, Schicksal“.

Klaus Kertscher