Nun ist sie endlich da: Die 3×3-WM in Manila, Philippinen, hat begonnen! Die deutschen Damen absolvieren heute die ersten beiden Vorrundenspiele gegen Spanien und den Gastgeber, die Philippinen. Wie sie sich geschlagen haben, lest Ihr weiter unten.

Kurz nochmal zu den Regularien: Ein 3×3-Spiel ist beendet, wenn die Spielzeit von zehn Minuten abgelaufen ist oder eine Mannschaft zuvor bereits 21 Punkte erzielt hat. Statt Zwei- und Drei-Punkte-Würfen gibt es Ein- und Zwei-Punkte-Würfe. Und nun ab ins Geschehen!

Auftaktmatch gegen Spanien

Es entwickelte sich eine hart umkämpfte Partie. Deutschland startete mit Ballbesitz, doch Spanien konnte die ersten drei Punkte erzielen. Immer wieder wurde die 1,91m große und körperlich überlegene Aitana Cueras Mediavilla am Korb in Szene gesetzt. Luana Rodefeld ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken und konterte mit zwei gelungenen Aktionen, darunter ein Zwei-Punkte-Wurf, zum 3:3. Spanien erkämpfte sich auch in der Folge Abschlüsse am Korb und konnte mit 3:5 in Führung gehen. Während Deutschland in dieser Phase glücklos agierte, konnte Spanien sich erstmals ein wenig absetzen (3:7). Nach schönem Reverse Layup von Lara Müller und erneutem Zweier von Rodefeld war der Vorsprung aber beinahe egalisiert (6:7). Nach einem weiteren, eng geführten Schlagabtausch stand es 8:12 für Spanien. Ausschlaggebend hierfür war die Reboundstärke der Südeuropäerinnen, die ihnen immer wieder zweite Chancen sicherte. Nun folgte die spannende Schlussphase: Fast schon abwechselnd rauschten auf deutscher und spanischer Seite wilde Zweier durch die Reuse – mit dem glücklicheren Ende für Spanien. Am Ende hieß es 12:18.

Bundestrainer Christian Steinwerth lobte den couragierten Auftritt seiner Mannschaft. Mit Luana, Lara und Wiebke habe man gleich drei Spielerinnen gehabt, die aus der Distanz getroffen hätten. „Leider haben wir dann aber in der entscheidenden Phase drei Offensivrebounds abgegeben – das hat uns das Genick gebrochen“, so Steinwerth. Um in Spiel zwei gegen die Philippinen siegreich vom Feld zu gehen, müsse das 1-gegen-1 noch energischer werden. Zudem wolle man „cool bleiben und die Ruhe im Spiel bewahren“.

Für Deutschland spielten (Foto, v.l.): Laura Zdravevska (USC Freiburg), Luana Rodefeld (USC Freiburg, 7 Punkte/3 Zweier), Wiebke Bruns (Astro Stars Bochum, 2/1) und Lara Müller (SG Weiterstadt, 3/1).

Sieg gegen die Philippinen

Bei voller Halle und großartiger Stimmung ging es im zweiten Vorrundenspiel gegen die Gastgeberinnen. Doch das lautstarke Publikum schien eher die deutschen Damen zu beflügeln: Laura Zdravevska am Korb, Lara Müller mit schönem Wurf aus der Ecke und Wiebke Bruns mit starkem Drive besorgten die frühe 3:0-Führung. Doch dann fand der Gegner besser ins Spiel und verkürzte auf 3:2. Die Partie war nun sehr zerfahren, vergebene Chancen auf beiden Seiten prägten das Bild. Nach 3,5 Minuten erzielte schließlich Luana Rodefeld in Bedrängnis das 4:2, Laura Zdravevska erhöhte per Zweier auf die 6:3-Führung. In der nun folgenden Drangphase der Philippinerinnen übernahm die wendige Afril Bernardino das Ruder. Die deutschen Damen fanden kein probates Mittel gegen ihre schnellen Drives, sodass es nur noch 6:5 stand. Rodefeld sorgte jedoch mit einem Stepback Jumper für Entlastung (7:5). Dies war ohnehin die große Stärke der Deutschen in diesem Spiel: Man bewahrte stets einen kühlen Kopf und konterte jede erfolgreiche Aktion der Gegnerinnen – ganz, wie es Bundestrainer Steinwerth vor dem Spiel gewünscht hatte. Anschließend erhöhte Bruns mit einem sehenswerten Zweier auf 9:6. Als es nochmal richtig eng wurde (10:9), fasste sich erneut Bruns aus der Mitteldistanz ein Herz und ließ das Publikum vorerst verstummen (11:9). Eine in dieser Phase sehr gute Verteidigung legte den Grundstein für den finalen 12:10-Erfolg. Drei letzte Verzweiflungs-Zweier von Janine Pontejos verfehlten ihr Ziel.

Bundestrainer Steinwerth sprach im Anschluss von einem „Pflichtsieg“. Der Beginn des Spiels sei beeindruckend und abgeklärt gewesen, in der Folge habe man sich aber von der hitzigen Atmosphäre anstecken lassen. Der Schlüssel zum Erfolg: „Wir haben stets die richtige Antwort in allen wichtigen Momenten parat gehabt! Somit bleibt die Chance auf’s Viertelfinale bestehen.“

Für Deutschland spielten: Laura Zdravevska (USC Freiburg, 4 Punkte/1 Zweier), Luana Rodefeld (USC Freiburg, 3), Wiebke Bruns (Astro Stars Bochum, 4/1) und Lara Müller (SG Weiterstadt, 1).

Großartige Atmosphäre

Bereits gestern hatten die Spielerinnen ihr erstes Training unter der Anleitung von Bundestrainer Christian Steinwerth absolviert. Schon dort sorgte die riesige, 55.000 Plätze fassende Arena für große Begeisterung und Vorfreude. Anschließend folgte das nicht minder beeindruckende Welcome Dinner mit allen teilnehmenden Teams, ehe heute bereits das erste Highlight wartete: Per Polizeieskorte wurden die 3×3-Damen durch den Gegenverkehr manövriert, um schnellstmöglich den heutigen Ort des Geschehens zu erreichen. Vor den anstehenden WM-Spielen zeigte Luana Rodefeld bereits eine tolle Leistung bei der Qualifikation für die Skills Challenge, schaffte es aber leider nicht unter die besten vier.

Spielplan

Freitag, 10:00 Uhr: Deutschland – Spanien   12:18
Freitag, 12:40 Uhr: Philippinen – Deutschland   10:12
Sonntag, 8:50 Uhr: Deutschland – Ungarn
Sonntag, 10:40: Niederlande – Deutschland

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